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Pollen von Gentech-Gras fliegt 20 Kilometer weit  
  Einen für Gentechnik-Kritiker beunruhigenden Rekord melden US-Experten: Gentechnisch veränderter Pollen des Flechtstraußgrases (Agrostis stolonifera) verteilt sich bis zu rund 20 Kilometer in die Umgebung.  
Bestäubungen von Wildformen des Grases durch die gentechnisch manipulierte Form konnte noch in einer Entfernung von 14 Kilometern nachgewiesen werden.
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Die Studie "Evidence for landscape-level, pollen-mediated gene flow from genetically modified creeping bentgrass with CP4 EPSPS as a marker" von Lidia S. et al. erschient als "Early Edition" auf der Website des Fachjournals "Proceedings of the National Academy of Sciences" (doi: 10.1073_pnas.0405154101).
->   PNAS
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Angst vor Herbizid-resistenten Unkräutern
Flechtstraußgras wird häuft auf Golfplätzen eingesetzt. Die Firmen Monsanto und Scotts haben gentechnisch veränderte Varianten des Grases entwickelt, die gegen das Pflanzenvernichtungsmittel (Herbizid) "Roundup" immun sind.

Auf Grund der Ergebnisse fürchten Kritiker nun, dass die Manipulation, die an dem Gras vorgenommen wurde, auf andere Pflanzen übertragen könnte. Es würden unter anderem wahre Superunkräuter entstehen, die gegen Herbizide immun sind.
Resultate gelten nur bedingt für andere Spezies
Experten betonen aber auch, dass sich die Ergebnisse beim Flechtstraußgras nicht auf andere Kulturpflanzen übertragen lassen. Die Pollen des Grases sind außergewöhnlich leicht und können dadurch besonders leicht vom Wind vertragen werden.
Mehr zu diesem Thema inscience.ORF.at
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01.01.2010