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Kernfusionsreaktor ITER: Standort weiter offen  
  Die Europäische Union (EU) hat sich mit Japan Anfang November weiter nicht über den Standort des weltweit ersten Kernfusionsreaktors ITER einigen können.  
Japan oder Frankreich?
Japan fordert mit Unterstützung der USA und Südkoreas nach wie vor, dass der Reaktor im japanischen Rokkasho-Mura errichtet werden soll, während die EU an Cadarache nahe Marseille festhält. Diesen Standort hatte der EU-Ministerrat im November 2003 einstimmig beschlossen.

Ein Sprecher der EU-Kommission bekräftigte, die EU könne notfalls die Zahl der Partner - EU, USA, Russland, China, Japan und Südkorea - einschränken. Allerdings wollte die Kommission eine Einigung aller sechs Partner erreichen.
Kosten: Fünf Milliarden Euro, 40 Prozent zahlt EU
Der Forschungsreaktor soll von den Partnern gemeinsam gebaut werden. Er soll über zehn Jahre fünf Mrd. Euro kosten, wovon die EU 40 Prozent (zwei Mrd. Euro) zahlen soll.

Um Japan zum Verzicht auf einen Standort in Japan zu bewegen, soll die EU-Kommission ein neues Verhandlungsmandat bekommen, mit dem die Möglichkeit eröffnet wird, ohne Japan den Fusionsreaktor zu bauen.

Um das Projekt an sich oder um die benötigten Geldmittel geht es am Freitag nicht.
Neue Forschungsangebote an Japan
Die EU-Kommission will Japan nun mit besonderen Angeboten zu begleitenden Forschungseinrichtungen entgegenkommen, um eine Einigung noch vor Jahresende zu erreichen.

[science.ORF.at/APA/Reuters, 26.11.04]
->   ITER-Website
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->   ITER: Der Traum von der unerschöpflichen Energiequelle (27.11.03)
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01.01.2010