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Produktions- und Logistikwissen in Wien gebündelt  
  Die Verbesserung der Bereiche Produktionsmanagement und Logistik steht im Zentrum einer neuen Kooperation zwischen der Technischen Universität (TU) Wien und der deutschen Fraunhofer-Gesellschaft (FhG).  
Ziel ist es, Wien als eigenständige Fraunhofer-Aktivität außerhalb Deutschlands zu etablieren, hieß es bei einer Pressekonferenz anlässlich der Gründung der Projektgruppe für Produktionsmanagement und Logistik an der TU Wien.
Dynamische Wachstumsregion
"Wien ist für Fraunhofer sehr interessant", begründete Wilfried Sihn vom Institut für Managementwissen an der TU Wien und Leiter der neuen Projektgruppe die Wahl der Bundeshauptstadt.

Dies sei auch vor dem Hintergrund, dass die Region Centrope im Vierländereck Österreich, Tschechien, Slowakei und Ungarn die höchste Wachstumsrate im der gesamten EU aufweise, zu sehen.
Erste Erfolge in Österreich
Fraunhofer - laut eigenen Angaben Europas größte Organisation für angewandte Forschung - ist seit fünf Jahren in der Slowakei und seit 2004 mit einer virtuellen Forschungsstelle in Ungarn präsent. In Österreich, wo man seit Herbst 2004 aktiv und an vier konkreten Projekten beteiligt sei, "sind die ersten Erfolge da", so Sihn.

Bei den Auftraggebern hüllt sich die neue Projektgruppe aber in Schweigen: Konkret werden nur die ÖBB, außerdem noch zwei nicht näher benannte Automobilzulieferer und ein Handelsunternehmen genannt.
Hauptteil des Investitionsvolumens durch Fraunhofer
Für die Finanzierung der Projektgruppe, die momentan über neun Mitarbeiter verfügt, würden vier Einnahmequellen verantwortlich zeichnen. Die TU Wien stelle vor allem Infrastruktur (Räume, etc.) und Know-how zur Verfügung, die Anlauffinanzierung übernähmen die Fraunhofer-Zentrale und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), der Rest komme von Partnern aus der Industrie.

Den Hauptteil des gesamten Investitionsvolumens - ungefähr fünf Mio. Euro über drei Jahre verteilt - trage dabei Fraunhofer, erklärte Sihn.
Großprojekte mit WWFF und ÖBB in Aussicht
Mit dem Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) gebe es Verhandlungen zur Ansiedelung von Unternehmen (u.a. Aspern, Arsenal). Für diese Vorhaben müssten "intelligente Strukturen und Konzepte gefunden werden", stellte der Gruppenleiter fest.

Ebenfalls Gespräche würden mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) für den Bereich Infrastruktur geführt. Sihn äußerte Zuversicht für die Realisierung von Großprojekten, schließlich sei Fraunhofer schon bei den Reorganisationsmaßnahmen der Deutschen Bahn (DB) erfolgreich involviert gewesen.

[science.ORF.at/APA,
19.1.05]
->   Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung
 
 
 
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01.01.2010