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Enzym trägt maßgeblich zu Arthritis bei  
  Erstmals haben Forscher ein Enzym identifiziert, das maßgeblich am Entstehen von Arthritis beteiligt ist. Wurde das Enzym ADAMTS5 bei Mäusen ausgeschaltet, waren die Tiere vor der Gelenkerkrankung geschützt.  
Nebenwirkungen schien der Enzymmangel nicht auszulösen. Die häufigste Form von Arthritis, Osteoarthritis, entsteht durch den Verschleiß von Knorpel, der an den Gelenken vor allem als Gleitschicht dient.
Weit verbreitete Alterserkrankung
Betroffen von der Erkrankung sind in unterschiedlich schwerer Form mehr als die Hälfte der Menschen über 65 Jahren. Medikamente gegen die Abnutzung gibt es bisher nicht, Hilfe bieten lediglich Schmerzmittel oder künstliche Gelenke.

Für die elastische Eigenschaft des Knorpels ist vor allem das Molekül Aggrecan verantwortlich. Zwei Forschergruppen im australischen Melbourne und Cambridge in den USA, untersuchten nun, welche Enzyme die Zerstörung von Aggrecan auslöst. Als Verursacher identifizierten sie das Enzym ADAMTS5, das zur Familie der Aggrecanasen gehört.
Ansatzpunkt für neue Medikamente
"Dies bedeutet, dass ADAMTS5 ein geeigneter Ansatzpunkt für die Entwicklung neuer Medikamente sein könnte, die den Prozess der Knorpelauflösung bei Arthritis aufhalten sollen", betont die Forscherin Amanda Fosang von der Universität Melbourne. Die Forscher suchen nun laut einem Bericht des Magazins "Nature" nach Molekülen, die die Aktivität des Enzyms beeinflussen können.

[science.ORF.at/APA/AP, 8.4.05]
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01.01.2010