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Weltatlas mit über 2.500 Sprachen präsentiert  
  Einen "Weltatlas der Sprachstrukturen" haben Forscher vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie Leipzig erarbeitet. Von den etwa 7.000 zurzeit noch gesprochenen Sprachen sind 2.560 vertreten.  
6.800 Quellen
6.800 Quellen wurden von einem 50-köpfigen Autoren-Team ausgewertet. Das monumentale Werk macht die Arbeit tausender Sprachforscher in völlig neuartiger Form zugänglich, wie das Institut mitteilte.

Für ein tieferes Verständnis der menschlichen Sprachfähigkeit sei gründliches Wissen über Sprachunterschiede und Gemeinsamkeiten unabdingbar.
Neues für die vergleichende Sprachwissenschaft
Der Atlas zeigt auf 142 farbigen Weltkarten - auch für den Laien anschaulich - die geographische Verteilung von sprachlichen Strukturen. Mitgeliefert wird eine CD-ROM, mit deren Hilfe der Benutzer eine Vielzahl von Hypothesen überprüfen und eigene Karten erarbeiten kann.

Die Datensammlung eröffnet nach Institutsangaben vor allem der vergleichenden Sprachwissenschaft neue Möglichkeiten.
Strukturmerkmale besonders geographisch bedingt
Ein überraschendes Ergebnis war für die Max-Planck-Forscher die Erkenntnis, dass Strukturmerkmale viel stärker geographisch bedingt sind als bisher angenommen. Bisher führte die Sprachwissenschaft Ähnlichkeiten zwischen Sprachen auf die gemeinsame Abstammung aus einer Ursprache zurück.

Jetzt zeigte sich, dass Sprachen in einem bestimmten geographischen Gebiet viele Gemeinsamkeiten aufweisen, obwohl sie nicht miteinander verwandt sind.

[science.ORF.at/APA/dpa, 1.8.05]
->   Mehr über den Weltatlas
->   Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie Leipzig
 
 
 
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01.01.2010