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Weltkongress der Reisemedizin in Innsbruck  
  Dank zunehmendem Massentourismus steigt auch die Zahl der Reiseerkrankungen an. In Innsbruck findet nun der 7. Weltkongresses der Reisemediziner statt, bei dem Experten neueste Erkenntinsse diskutieren.  
Die meisten Touristen würden bei dem Begriff "Reisemedizin" nur an Präventionsmaßnahmen denken, die vor Krankheiten in den Urlaubsdestinationen schützen sollen. Der Kongress der "International Society of Travel Medicine" (ISTM) gehe aber weit über Impfwesen und Infektionskrankheiten hinaus, betonte der Wiener Reisemediziner Kollaritsch.
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7. Weltkongress der Reisemedizin
Bei der Veranstaltung diskutieren rund 2.000 Teilnehmer aus insgesamt 71 Ländern bis einschließlich Donnerstag (31. Mai) die neuesten Erkenntnisse auf diesem Fachgebiet.
->   International Society of Travel Medicine
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Mehr Unfälle durch Aktivurlaube
So seien durch die immer beliebter werdenden Aktivurlaube unter anderem auch die Unfälle beim Radfahren und Bergsteigen angestiegen. Ein weiteres Thema des Kongresses sei die Frage, welche Krankheiten durch den Tourismus in die Gastländer
gebracht werden. Ein Problem stelle auch die HIV-Infektion dar, die durch den "Sex-Tourismus" zugenommen habe.
Österreich "forscht mit"
Österreich habe bei Forschungen im Bereich der Reisemedizin von Anfang an "mitgemischt", sagte Kollartisch. So seien unter anderem die Impfstoffe für Hepatitis A und B sowie der orale Cholera-Impstoff von österreichischen Medizinern mitentwickelt worden.

Auch eine umfangreiche Studie über Reise-Diarrhoe, für die über 7.000 Fernreisende untersucht worden sind, soll bei dem Kongress vorgestellt werden. Daraus habe sich ergeben, dass Probiotika im Kampf gegen den Reise-Durchfall nicht wirksam sind. Auch ein geeigneter Impfstoff sei bisher noch nicht gefunden worden.
Schwerpunkt Malaria
Einen weiteren Schwerpunkt in der Reisemedizin stelle auch die Bekämpfung von Malaria dar, die vor allem im schwarzafrikanischen Raum (zwischen Senegal und Kenia) auftrete.

Laut einer Studie über die Resistenzentwicklung gegen diese Krankheit gebe es derzeit noch keine Aussicht auf eine wirksame Malaria-Impfung. Für die Malaria-Prophylaxe gebe es aber bereits "erstklassige Medikamente".

(APA)
 
 
 
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01.01.2010