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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Hurrikan "Ivan" erzeugt bisher größte Monsterwelle  
  Die wahrscheinlich höchsten je gemessenen Wellen hat Hurrikan "Ivan" im vergangenen Herbst im Golf von Mexiko aufgetürmt: Fast 28 Meter hoben sich die Wasserwände im sturmgepeitschten Meer - höher als ein zehnstöckiges Haus.  
Dies schreiben Forscher vom Stennis Space Center der NASA bei New Orleans (US-Staat Mississippi) in "Science". Dabei seien die größten Wellen den Messgeräten vermutlich sogar entgangen.
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Die Studie "Extreme Waves Under Hurricane Ivan" ist in "Science" (Band 309, S. 896, Ausgabe vom 5.8.05) erschienen.
->   Science
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Messungen stammen von Unterwasserensoren
Bei einem Abstand von 80 Kilometern von der Küste verliefen sich die Riesenwellen, bevor sie Land erreichten. Die Messungen zeigten jedoch, dass die bisherigen Schätzungen für die größten Hurrikan- Wellen zu niedrig lagen, schreibt das Team um David W. Wang.

Die Forscher hatten im Meer Unterwasserdrucksensoren installiert, um die Wellenhöhen aufzuzeichnen.
Monsterwellen keine Tsunamis
So genannte Monsterwellen auf offener See, die nichts mit Tsunamis oder Erdbeben zu tun haben, galten lange als Seemannsgarn. Inzwischen sind jedoch mehrere Schiffsunfälle durch die Wasserwände belegt.
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EU-Projekt "MaxWave"
Die EU hatte bereits im Jahr 2000 das Projekt "MaxWave" zur Untersuchung des Phänomens gestartet. Der Auswertung tausender Satellitenbilder zufolge gibt es viel mehr hohe Wellen als bislang angenommen.
->   MaxWave
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Bisher keine Direktmessungen
Selbst Höhen von 40 Metern sollen keine Seltenheit sein. Fast alle Versuche, die Riesenwellen direkt zu messen, sind jedoch laut "Science" bislang gescheitert. Messinstrumente vor Ort würden meist schon vor dem Höhepunkt eines Sturms aufgeben.

[science.ORF.at/dpa, 5.8.05]
 
 
 
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01.01.2010