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Uni-Zugang: Inskriptionen beginnen früh wie nie  
  Die Studienanfänger gehen angesichts der Lage an den Universitäten in Folge des EuGH-Urteils offenbar auf Nummer sicher und stürmen die Inskriptionsschalter so früh wie nie.  
Und das, obwohl die Reihenfolge der Anmeldung nur an den beiden Medizinischen Unis in Wien und Innsbruck eine Rolle spielte.

An der Technischen Universität (TU) Wien sind beispielsweise einen Monat nach Inskriptionsbeginn bereits 952 Studienanfänger inskribiert - das ist weit mehr als das Doppelte als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs (414).
WU Wien: Mehr oder nur frühere Inskriptionen
Ein ähnliches Bild gibt es an der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien: Dort sind bereits 374 Studienanfänger eingeschrieben, um mehr als 50 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs (228). Daraus auf die Inskriptions-Endzahlen zu schließen, sei aber nicht möglich, wird an den beiden Unis versichert.
TU Wien: Anstieg nicht durch "Studien-Touristen"
An der TU ist der Anstieg aber nicht auf einem Ansturm aus Deutschland zurückzuführen, hieß es auf APA-Anfrage. Die Anfänger-Zahlen aus dem Nachbarland seien nicht auffällig. Vielmehr dürften die österreichischen Studienanfänger durch die Lage an anderen Unis verunsichert sein - "auch wenn man ihnen immer wieder sagt, dass es egal ist, wann sie inskribieren".

Die TU hat im Gegensatz zu den meisten anderen Unis nicht die Möglichkeit, den Zugang zu einzelnen Fächer zu beschränken - sie bietet keines der acht Fächer an, in denen Beschränkungen erlaubt sind.
WU Wien: Die Zahlen im Detail
An der WU liegt der Anteil der neuinskribierten Inländer deutlich über den Vorjahren: Von Inskriptionsbeginn am 5. Juli bis zum Stichtag 31. Juli haben sich 311 Österreicher erstmals an der WU eingeschrieben, deutlich mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs (197) bzw. im Studienjahr 2003/04 mit 212, wie die WU auf Anfrage der APA bekannt gab.

Dagegen hält sich das Interesse ausländischer Studienanfänger in Grenzen. Die Zahl der Ausländer ist mit 63 zwar höher als zum selben Zeitpunkt des Vorjahrs (31), aber noch immer niedriger als etwa am 31. Juli 2003 mit 86 Studienanfängern.

Von einem Ansturm deutscher Studenten ist auch an der WU noch keine Rede: Unter den 63 ausländischen WU-Beginnern sind 16 Deutsche (2004/05: 5; 2003/04: 3). Insgesamt waren im vergangenen Studienjahr 130 deutsche Staatsbürger inskribiert.
Uni Innsbruck: Stärkerer Zustrom
Ein stärkerer Zustrom als im Vorjahr wird auch an der Uni Innsbruck verzeichnet. Am ersten Tag (1. August) wurde mit 529 Studienanfängern sogar ein Rekord verzeichnet (bisher: rund 300), seither liegt der Zustrom mit rund 100 Zulassungen pro Tag im Durchschnitt.
Uni Wien: Zahlen wie 2004
Ein anderes Bild zeigt sich dagegen an der Universität Wien: Einen Monat nach Inskriptionsbeginn haben sich an der größten Universität des Landes in etwa gleich viele neue Studenten eingeschrieben wie im Vergleichszeitraum des Vorjahrs - das gilt sowohl für inländische Studienanfänger wie auch für ausländische.
Ansturm an Medizin-Unis
Einen regelrechten Ansturm hatte es Anfang Juli bereits an den Medizin-Unis in Wien und Innsbruck gegeben, wo innerhalb weniger Tage jeweils knapp über 2.600 Interessenten sich um einen Studienplatz beworben haben. An beiden Unis sind die Bewerbungsfristen bereits abgelaufen bzw. die Studienplätze vergeben.An den anderen Universitäten beginnen die Zulassungsfristen erst in den nächsten Wochen.

[science.ORF.at/APA, 5.8.05]
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01.01.2010