News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung .  Gesellschaft 
 
Österreich: Halb so viele Akademiker wie im EU-Schnitt  
  Österreich bildet beim Anteil der Hochschulabsolventen das Schlusslicht im EU-Vergleich. Ähnlich wie in Italien und Portugal gibt es hier zu Lande nur etwa halb so viele Akademiker wie im EU-Durchschnitt.  
21% Akademiker in der EU, 11% in Österreich
Laut einer am Montag in Brüssel veröffentlichten Übersicht des Statistischen Amtes der EU, Eurostat, hatten insgesamt 21 Prozent der 25- bis 64-Jährigen nach Erhebungen aus dem Jahre 1999 einen Hochschulabschluss. In Italien und Portugal schafften es dagegen nur zehn und in Österreich gerade elf Prozent.

Finnland und Schweden hatten den höchsten Anteil an Hochschulabsolventen mit Raten von 31 bzw. 29 Prozent.
...
Unterschiede der Geschlechter
Im EU-Schnitt lag der Anteil der Hochschulabsolventen im Jahre 1999 bei Männern von 25 bis 64 (22%) höher als bei den Frauen (19%). Diese Situation war in den meisten Mitgliedstaaten anzutreffen, insbesondere in Deutschland, wo 28 Prozent der Männer gegenüber 18 Prozent der Frauen die Hochschule abgeschlossen hatten. In Österreich ist der Unterschied zwischen männlichen (12%) und weiblichen Akademikern (10%) weniger krass. Dagegen waren 34 Prozent der Finninnen von 25 bis 64 Jahre Hochschulabsolventinnen, während nur 28 Prozent der Finnen einen derartigen Abschluss aufwiesen.
...
Gute Austro-Werte bei Schulabschlüssen
Besser schneiden die Österreicher im europäischen Vergleich beim Schulabschluss ab. Während in der EU insgesamt in der Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen nur 71 Prozent laut Erhebungen die Sekundarstufe abgeschlossen haben, beendeten in Österreich 85 Prozent die so genannte Sekundarstufe II (AHS, BMHS, Berufsschulen).

In der Gruppe der 25- bis 64-Jährigen erreichte der EU-Durchschnitt bei Absolventen der Sekundarstufe II gerade 60 Prozent, in Österreich dagegen 75 Prozent.

Schlusslicht in dieser Wertung sind Portugal (35%), Spanien (58%) und Italien (60%), bei denen die niedrigsten Raten beobachtet wurden.
Große regionale Unterschiede
Bei den Schülern, die nur mit einem Pflichtschulabschluss von der Schule gegangen sind, wurden große regionale Unterschiede festgestellt. In Österreich schnitt das Burgenland mit 29 Prozent der 25- bis 29-Jährigen besonders schlecht ab. In Kärnten waren es dagegen nur 18 Prozent, in der Umgebung von Lissabon hohe 70 Prozent.
Steigendes Bildungsniveau in der EU
Über dreißig Jahre gesehen stellt Eurostat ein steigendes Bildungsniveau in der Europäischen Union fest. Nach der Erhebung hatten 71 Prozent der 25- bis 29-jährigen Arbeitskräfte im Erhebungsjahr 1999 die Sekundarstufe II abgeschlossen gegenüber nur 48 Prozent der 50- bis 64-Jährigen.

Bei den 18- bis 24-Jährigen konnte dagegen jeder fünfte Schulabgänger nur einen Pflichtschulabschluss nachweisen, in Portugal sogar nur jeder zweite.

(APA/red)
->   Eurostat
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung .  Gesellschaft 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010