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Sibiriens Permafrostböden tauen  
  Die Permafrostböden im Westen Sibiriens tauen auf. Nach Angaben eines russischen Forschers ist eine Fläche von der Gesamtgröße Deutschlands und Frankreichs betroffen.  
Dadurch könnten Milliarden Tonnen des Treibhausgases Methan in die Atmosphäre gelangen, berichtet das Magazin "New Scientist" (Nr. 2512, S. 12) in seiner Ausgabe vom 13. August 2005.
Temperatur um drei Grad gestiegen
Die gesamte westsibirische Region habe innerhalb der vergangenen drei bis vier Jahre begonnen zu schmelzen, sagte der Botaniker Sergei Kirpotin von der sibirischen Universität Tomsk dem Magazin.

Die Durchschnittstemperatur habe sich in den vergangenen 40 Jahren um drei Grad Celsius erhöht und sei damit schneller gestiegen als irgendwo sonst auf der Welt.
Auch in anderen Ländern tauen Permafrostböden
Sibiriens Moore entstanden vor etwa 11.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit. In ihren gefrorenen Böden könnte nach Schätzungen ein Viertel des weltweit im Erdboden gespeicherten Methans konserviert sein.

Methan entsteht unter anderem beim Abbau von organischen Substanzen und gilt als Treibhausgas, das um ein Vielfaches wirksamer ist als Kohlenstoffdioxid. Auch aus Alaska, Kanada und Skandinavien wurde bereits von auftauenden Permafrostböden berichtet.

[science.ORF.at/APA, 10.8.05]
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01.01.2010