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Finanzspritze für Wiener Biotech-Unternehmen  
  Das junge Wiener Biotechnologie-Unternehmen Fibrex Medical erhält seitens der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG eine bedeutende Förderzusage von 380.000 Euro.  
Die FFG, Dachverband der wirtschaftsnahen Wissenschaftsförderer, gewährt die Förderung für die Entwicklung eines Medikaments gegen Sepsis.
Blutvergiftung: Jährlich erkranken 14.000 Österreicher
Sepsis, eine lebensgefährliche Blutvergiftung entsteht meist, wenn eine Wunde mit Bakterien oder anderen Mikroorganismen infiziert ist. Fast die Hälfte der Fälle endet tödlich. In Österreich erkranken jedes Jahr cirka 14.000 Menschen an einer Sepsis, weltweit sterben täglich 1.400 an Blutvergiftung. Schuld daran ist eine überschießende Entzündungsreaktion, die gesundes Gewebe zerstört.
Neue Therapien gegen krankhafte Entzündungsprozesse
Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen Fibrex Medical erforscht und entwickelt neue Therapieformen gegen krankhafte Entzündungsprozesse. Dieses umfangreiche Forschungsfeld ist ein Beispiel für die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, wie sie besonders in der Biotechnologie typisch ist, betont Geschäftsführer Rainer Henning:

"Bei den Universitätsinstituten arbeiten wir mit verschiedenen Abeilungen des Allgemeinen Krankenhauses Wien und der Medizinischen Universität Wien zusammen. Bei den Biotechnologie-Unternehmen zur Herstellung des Peptids mit der Firma piCHEM, Graz."
Peptid soll Organschäden verhindern
Die FFG fördert nun die Entwicklung des entzündungshemmenden Peptids FX06 von den ersten Laborversuchen bis zur Erprobung am Patienten. FX06 soll entzündungsbedingte Organschäden verhindern, bis zu klinischen Tests werden allerdings noch einige Jahre vergehen, so Henning:

"Zunächst erfolgt die Herstellung einer neuen Substanz, dann die präklinische Prüfung. Die beste Substanz, die wir dabei identifizieren, wird 2008 an gesunden Probanden getestet, später auch an Patienten."

Bis das neue Medikament auf den Markt kommt und Patienten davon profitieren können, dauert es noch mindestens zehn Jahre. Das ist die übliche Entwicklungszeit für neue Arzneien.

Hannelore Schopfhauser, Ö1-Wissenschaft, 11.8.05
->   Fibrex Medical
 
 
 
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01.01.2010