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Kleiber zum Vogel des Jahres 2006 gekürt  
  Der Kleiber (Sitta europaea) wird von der Vogelschutzorganisation BirdLife zum "Vogel des Jahres 2006" gekürt. Das Tier ist vor allem für seine akrobatischen Kletterkünste bekannt.  
So kann er als einziger Vogel Europas mit dem Kopf nach unten Baumstämme hinab klettern. Der Kleiber ist auch an Futterhäuschen zu beobachten.
Lebensraum gefährdet
Wie schon mehrfach in der Geschichte des "Vogels des Jahres" wurde die Art von den Vogelschützern sozusagen stellvertretend für einen gefährdeten Lebensraum gewählt. Der Kleiber selbst ist nicht bedroht, sehr wohl aber seine bevorzugten Nistplätze in Rotbuchen- und Eichenwäldern.

Besonders alte Bäume mit rauer Rinde, abgestorbenen Ästen und morschen Stellen sind für ihn, wie für viele andere Vogelarten, ein Eldorado.
"Stimme der Wälder"
Bild: APA
Sitta europaea
Der Kleiber sieht einem Specht ähnlich, mit dem Unterschied, dass er sich nicht nach Specht-Art mit dem Schwanz beim Klettern abstützt.

Der Vogel hat einen gedrungenen Körper, eine graublaue Oberseite, einen zimtbraunen Bauch mit weißer Kehle und einen schwarzen Streifen vom Schnabel bis hinter die Augen. Sichtbare Geschlechtsunterschiede gibt es nicht.

Kleiber sind Nachmieter in Nisthöhlen von Spechten. Ist das Einflugloch der Spechte zu groß, klebt er es einfach mit Erdklümpchen zu, daher rührt auch sein Name.

Der Kleiber ist recht stimmgewaltig und wird von Ornithologen deshalb auch als "Stimme der Wälder" bezeichnet. Seine Rufe reichen - in der lautmalerischen Ausdrucksweise von Vogelkundlern - von "wi wi wi" über "tuit tuit tuit" und "sit" und "tirr" bis zu "twät twät".

[science.ORF.at/APA, 10.10.05]
->   Kleiber - Wikipedia
->   BirdLife Österreich
 
 
 
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01.01.2010