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Illegaler Anbau von Gentech-Soja in Rumänien  
  Greenpeace warnt vor unkontrolliertem Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen in Rumänien. Gentech-Soja würde von Landwirten "illegal und im großen Stil" angebaut, berichtet die Umweltschutzorganisation.  
Eine Reihe von Felduntersuchungen der Umweltschützer im Sommer dieses Jahres hätten ergeben, dass in mindestens zehn der 42 Verwaltungskreise ohne Wissen der zuständigen Behörden gentechnisch veränderte Sojabohnen angebaut werden.
Kontrolle über Experimente verloren
Die rumänischen Behörden hätten außerdem die Kontrolle über Experimente zum Anbau von genetisch modifizierten Pflaumen und Kartoffeln verloren, kritisierte Greenpeace-Projektkoordinator Gabriel Paun.

Im Jahr 2005 wurde in Rumänien Soja auf einer Fläche von rund 140.000 Hektar angepflanzt, etwa die Hälfte davon ist als gentechnisch verändert registriert. Die von Greenpeace untersuchten Sojaproben würden jedoch belegen, dass Gentech-Soja auf mindestens 100.000 Hektar wächst.
Illegaler Anbau und Verunreinigungen
Viele Landwirte verwenden einen Teil der Gentech-Soja-Ernte zur Aussaat auf weiteren Flächen. Neben dem illegalen Anbau komme es zur Verunreinigung von gentechnikfreien Sojafeldern mit Gentech-Soja durch den illegalen Verkauf des Saatgutes.

Greenpeace forderte die rumänischen Behörden auf, weiteren Schaden für die rumänische Landwirtschaft abzuwenden. Der Anbau von Gentech-Pflanzen bedrohe die konventionelle und ökologische Landwirtschaft, so die Umweltschutzorganisation. Zudem werde die rumänische Landwirtschaft Probleme bekommen, wenn das Land 2007 der Europäischen Union beitritt.

[science.ORF.at/APA/dpa, 11.10.05]
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01.01.2010