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Bioethikkommission: Moderater Umbau angekündigt  
  Drei Mitglieder scheiden aus der Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt aus. Ersatz wird in den kommenden Tagen bekannt gegeben, der Rest von 16 Mitgliedern wird turnusmäßig für weitere zwei Jahre bestellt.  
Das erklärte Vorsitzender Johannes Huber bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien. Aus eigenen Wunsch ausgeschieden sind Karl Acham (Universität Graz), Meinrad Peterlik (AKH Wien) und Renee Schroeder (Uni Wien).
Neue Stellvertreterin
Eine weitere Änderung ergab sich mit der nun beginnenden dritten Amtsperiode der Bioethikkommission.

Christine Mannhalter (AKH Wien) wurde neben Günther Pöltner (Uni Wien) zusätzlich mit der Stellvertretung von Vorsitzendem Huber betraut.
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Beratung der Bundesregierung
Die von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel November 2001 ins Leben gerufene Kommission gilt als wichtigstes Beratungsgremium der Bundesregierung in Sachen Ethik in Medizin und medizinischer Gentechnik. Die Wissenschaftler verstehen sich selbst vor allem als Vorwarneinrichtung, die auf kommende Entwicklungen und mögliche Probleme in Wissenschaft und Forschung hinweist.

Das Gremium ist durchwegs mit Universitäts-Professoren und Wissenschaftlern aus den verschiedensten Fachrichtungen besetzt. Dieser Umstand wurde schon mehrfach etwa von Behinderten-Verbänden bemängelt.
->   Zwei Jahre Bioethikkommission: Bilanz und Ausblick (16.7.03)
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Zahlreiche Berichte und Stellungnahmen
Die Kommission hat in ihrer nunmehr vierjährigen Geschichte vielfach Berichte und Stellungnahmen zu ethischen Fragen in Medizin und Biotechnologie abgegeben.

Dazu zählen etwa die Beitrittsempfehlung zur Biomedizinkonvention des Europarates, die Empfehlung zur innerstaatlichen Umsetzung der Biotechnologie-Richtlinie, eine Stellungnahme zu Fragen der Stammzellenforschung im 6. Forschungsrahmenprogramm der EU, eine klare Ablehnung des reproduktiven Klonens, eine Stellungnahme zur Novelle des Fortpflanzungsmedizingesetzes sowie ein Bericht zur Präimplantationsdiagnostik.
Empfehlungen nicht immer einstimmig
Die Empfehlungen der Kommission sind dabei nicht immer einstimmig. So sprachen sich etwa in der Frage PID zwölf Mitglieder sprachen sich für eine beschränkte Zulassung der PID in ganz bestimmten Fällen aus, sieben unterzeichneten das Papier zur Beibehaltung der derzeitigen Gesetzeslage, welche die PID verbietet.

[science.ORF.at/APA, 9.11.05]
->   Beiträge von Kommissionsmitglied Ulrich Körtner in science.ORF.at
Mehr zur Bioethikkommission in science.ORF.at:
->   Bioethikkommission für beschränkte PID-Zulassung (19.7.04)
->   Bioethikkommission berät "gläsernen Menschen" (5.11.03)
 
 
 
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01.01.2010