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Tsunami-Warnsystem für Atlantik und Mittelmeer  
  Nach der verheerenden Flutwelle in Südasien im vergangenen Dezember planen die Vereinten Nationen ein Tsunami-Frühwarnsystem im Nordost-Atlantik und im Mittelmeer.  
Erste Schritte für den Aufbau eines solchen Systems wurden am Montag bei einem Treffen der Internationalen Ozeanographischen Kommission (IOC) der UNESCO in Rom eingeleitet.

Als Vorbild sollen die bereits von der IOC eingerichteten Tsunami-Warnsysteme im Pazifik und im Indischen Ozean dienen, teilte die UNESCO mit.
Erarbeitung der Richtlinien
Das Treffen ist die erste Versammlung der Internationalen Koordinierungsgruppe (ICG), die für das Management des Systems verantwortlich sein wird.

Teilnehmer sind Experten und Vertreter aus Mitgliedstaaten der Region, die unter anderem über Richtlinien zur Bauplanung an den Küsten diskutieren wollen.
Registrierung von Seebeben als Warnsignal
Tsunami-Warnsysteme ermöglichen es, rechtzeitig Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu ergreifen. Messstationen im Meer registrieren die Seebeben, die für die Entstehung eines Tsunamis verantwortlich sind.

Wissenschaftler berechnen dabei etwa die Richtung und Geschwindigkeit der Flutwellen und können somit genaue Ankunftszeiten bestimmen.
Erinnerung an Lissabon
Vor fast genau 250 Jahren hatte eine Flutwelle Lissabon und mehrere andere portugiesische und nordafrikanische Städte völlig zerstört.

Im Jahr 1905 gab es einen ähnlich schlimmen Tsunami in Norwegen, 2003 in Algerien. "Dennoch gibt es für diese Region bisher kein wirksames Frühwarnsystem", erklärte die UNESCO.

[science.ORF.at//dpa, 22.11.05]
->   Internationale Ozeanographische Kommission
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema Tsunami
 
 
 
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01.01.2010