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Dinosaurier: Aussterben durch Chemie-Keule?  
  Das Aussterben der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren könnte nach neusten Erkenntnissen durch eine tödliche chemische Reaktion in der Atmosphäre verursacht worden sein.  
Darauf deuten neue Studien am Chicxulub-Meteoritenkrater auf der Yucatan-Halbinsel in Mexiko hin, wie Forscher bei der Herbsttagung der Amerikanischen Geophysikalischen Vereinigung am Sonntag berichteten.
Meteorit löste Katastrophe aus
Seit den achtziger Jahren gehen Forscher davon aus dass der Chicxulub-Krater, der durch den Einschlag eines Meteoriten am Ende der Kreidezeit entstand, den entscheidenden Hinweis dafür liefert, warum die Dinosaurier und zahlreiche andere Lebewesen auf der Erde ausgestorben sind.
Der kosmische Einschlag löste demzufolge eine weltweite Umweltkatastrophe aus. So wurde angenommen, dass der aufgewirbelte Staub den Himmel jahrelang verdunkelte und kein
Sonnenlicht mehr durchließ.
Giftige Schwefelverbindungen
Neue Bohrungen an dem riesigen Krater belegten nun das Vorhandensein von Carbonat- und Sulfatgestein, wie Virgil Sharpton vom Geophysikalischen Institut der Universtität von Alaska berichtete.
Einer neuen Theorie zufolge könnten diese beim Einschlag des Meteoriten unter enormem Druck verdampft sein - ein Prozess, der dann eine chemische Reaktion ausgelöst haben könnte, bei der Schwefel und Kohlendioxid freigesetzt wurden.
Ätzende Säure und giftige Luft
Die giftigen Schwefelverbindungen könnten nach Ansicht Sharptons mehrere Jahrzehnte lang in der Atmosphäre vorhanden gewesen. Gelöst in Wasser entstand so vermutlich eine ätzende Säure. Demzufolge ist es nach Ansicht von Forschern gut möglich, dass die Dinosaurier entweder erstickt oder am Säureregen gestorben sind.
->   Der Chicxulub-Meteoritenkrater
 
 
 
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01.01.2010