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Die Hotspots der Luftverschmutzung in Europa  
  Niederländische Forscher haben auf Satelliten-Aufnahmen basierende Karten präsentiert, die die Luftverschmutzung Europas darstellen. Besonders stark ist sie unter anderem im Ruhrgebiet und in Norditalien.  
Beim vergangenen Treffen der Amerikanischen Geophysikalischen Gesellschaft zeigten Pieternel Levelt vom königlichen Institut für Meteorologie und sein Team die Karten, die u.a. den Stickstoffdioxid-Gehalt der Luft darstellen. Dies berichtet BBC Online.
Tägliche Bilder des Stickstoffdioxid-Gehalts
Die Forscher verwenden das Ozone Monitoring Instrument (Omi) des amerikanischen Satelliten Aura, das täglich ein Bild der Luftqualität der Troposphäre - die unterste Schicht der Erdatmosphäre, in der wir alle leben - liefert.

Durch längere Beobachtungszeiträume stellen die Forscher fest, wo die Quellen der Verschmutzung liegen und wie sie sich verbreitet.
Schlechte Werte bei hoher Städtekonzentration
 
Bild: KNMI/FMI/NIVR/Nasa

Stickstoffdioxid (NO2), das von Automotoren, Kraftwerken und Industrieanlagen produziert wird, ist ein wichtiger Vorläufer in der Herstellung von bodennahem Ozon.

Langzeitanalysen von diesem Jahr zeigten z.B. große NO2-Mengen über einigen Regionen mit hoher Städtedichte - wie etwa in Belgien/Holland, dem Ruhrgebiet oder Norditalien (siehe Bild: Periode vom 1. Mai bis 13. September 2005).

Mit Omi können aber auch andere Substanzen in der Troposphäre aufgespürt werden, wie Formaldehyd oder Schwefeldioxid.
Auch Eispartikel in Wolken werden untersucht
Ein weiteres Instrument des Satelliten Aura forscht nach Eispartikeln in den Wolken, der Microwave Limb Sounder. Wolken stellen nach Ansicht von Forschern eine der großen Unbekannten im beobachteten Klimawandel und den Versuchen seiner Modellierung dar.

Während einige von ihnen Sonnenstrahlung reflektieren und somit zur Kühlung beitragen, nehmen andere Wärme auf und tragen zur Erwärmung der Erdoberfläche bei. In den Wolken befindliche Eisstücke könnten diese unterschiedlichen Rollen aufklären helfen.

[science.ORF.at, 9.12.05]
->   Monitoring Instrument
->   Aura
->   BBC Online
 
 
 
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01.01.2010