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Zeitschrift "Nature" bricht eine Lanze für "Wikipedia"  
  Das renommierte britische Wissenschaftsjournal "Nature" bricht eine Lanze für das Internet-Lexikon "Wikipedia". Die Enzyklopädie, in der jeder Nutzer nicht nur lesen, sondern auch Beiträge schreiben kann, ist laut einer Untersuchung von "Nature" nicht merkbar ungenauer als die alt eingesessene "Encylopaedia Britannica".  
Ein ausgewähltes Expertenteam durchforstete "Wikipedia" nach Unrichtigkeiten wie inhaltliche Fehler, aber auch Unterlassungen oder irreführende Aussagen. In 42 Einträgen von "Wikipedia" fanden sich durchschnittlich vier Unrichtigkeiten, in der "Encylopaedia Britannica" waren es drei.
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Der Artikel "Internet encyclopaedias go head to head" von Jim Giles ist am 15. Dezember 2005 als "Special Report" in "Nature" erschienen (Band 438, S. 900f).
->   Zusätzliche Online-Information
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Umfrage unter Wissenschaftlern
"Nature" führte weiters auch eine Befragung von 1.000 ausgewiesenen Wissenschaftlern durch, um den Bekanntheitsgrad des Internet-Lexikons zu testen.

Mehr als 70 Prozent gaben an, schon etwas von "Wikipedia" gehört zu haben, 17 Prozent davon verwenden das Lexikon etwa wöchentlich. Weniger als zehn Prozent von den "Wikepedia"-Kennern unter den Forschern gaben an, auch Einträge zu gestalten und ihr Wissen in den Dienst der gemeinsamen Sache zu stellen.
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Vorwürfe wegen Fehlern und Rufmord
Diese Ergebnisse widerlegen Vorwürfe der vergangenen Wochen, dass "Wikipedia" fehlerhaft und sogar ein gezielter Rufmord aufgrund mangelnder Kontrolle der Inhalte auf ihre Richtigkeit möglich sei. "Wikipedia" hatte darauf hin die Nutzungsregeln insofern geändert, als nur mehr registrierte Benutzer einen neuen Eintrag in der englischen Ausgabe anlegen dürfen.
->   futurezone.ORF.at: Wikipedia verschärft Nutzungsregeln
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Aufruf an "Nature"-Leser: Mehr Engagement
"Wikipedia"-Mitbegründer Jimmy Wales sagte, dass die Qualität des Internet-Lexikons durch mehr aktive Wissenschaftler gesteigert werden könnte. "Nature" forderte daher auch seine Leser auf, sich mehr für "Wikipedia" zu engagieren.

[science.ORF.at/APA, 15.12.05]
->   Wikipedia.de
Mehr zum Thema:
->   Creative Access: Zukunft des Wissens
->   Online-Nachschlagewerk Wikipedia boomt
->   Open Access: Wissenschaft zur freien Entnahme
 
 
 
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01.01.2010