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Rekord-Primzahl hat knapp 9,2 Millionen Stellen  
  Zwei US-Forscher haben die bisher größte Mersenne-Primzahl entdeckt. Sie hat ausgeschrieben genau 9.152.052 Stellen, berichtete das Projekt "Great Internet Mersenne Prime Search".  
Eine Primzahl ist nur durch sich selbst und durch eins teilbar. Die ersten Primzahlen sind 2, 3, 5, 7 und 11.

Außer von wissenschaftlichem Interesse sind Primzahlen unter anderem auch für die Signalübertragungstechnik und für Verschlüsselungsmethoden etwa im Internet von Bedeutung.
Bisheriger Rekord: 7,8 Millionen Stellen
Bisher hatte der deutsche Augenarzt Martin Nowak aus Michelfeld bei Schwäbisch Hall den Primzahlrekord gehalten.

Nowaks im Februar 2005 entdeckte Primzahl ist 7,8 Millionen Stellen lang und damit rund 1,3 Millionen Stellen kürzer als der neue Rekordhalter von Curtis Cooper und Steven Boone von der Central Missouri State University in Warrenburg.
->   Primzahl mit mehr als 7,8 Millionen Stellen entdeckt
Mit Hilfe von 700 Computern entdeckt
Die jetzt größte Primzahl heißt mathematisch 2 hoch 30.402.457 minus 1.

Cooper und Boone hatten sie mit Hilfe von 700 Computern entdeckt. Sie ist inzwischen von einem Forschungszentrum im französischen Grenoble bestätigt worden.
Primzahlenprojekt GIMPS
Die Entdeckung hätte auf einem einzelnen durchschnittlichen PC rund 4.500 Jahre benötigt, betont das Primzahlenprojekt GIMPS (Great Internet Mersenne Prime Search) mit Sitz in Orlando, Florida.

In seinem weltweiten "PrimeNet" suchen daher 70.000 Rechner gemeinsam nach neuen Primzahlen. Der virtuelle Supercomputer erreicht eine Leistung von 18 Billionen Rechenschritten in der Sekunde, damit würde er sich als Einzelrechner unter den weltweit schnellsten 20 Supercomputern einreihen.
100.000 Dollar Preisgeld knapp verpasst
Die beiden Amerikaner verpassen mit ihrem neuen Rekord nur knapp das von der Electronic Frontier Foundation ausgelobte Preisgeld von 100.000 Dollar (84.613 Euro) für die erste Primzahl mit mehr als zehn Millionen Stellen.

Die neue Primzahl ist erst die 43. entdeckte so genannte Mersenne-Primzahl. Der Name geht auf den französischen Mönch Marin Mersenne aus dem 17. Jahrhundert zurück. Mersenne-Primzahlen haben die Formel (2 hoch n) - 1.

[science.ORF.at/APA/dpa, 3.1.06]
->   Department of Mathematics, Central Missouri State University
->   Great Internet Mersenne Prime Search
->   Electronic Frontier Foundation
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01.01.2010