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Spätantike Gruften in Nordgriechenland entdeckt  
  Ein Bauer soll in Nordgriechenland eine Grabanlage aus der Spätantike zufällig entdeckt haben. Mit seinem Beil sei er auf einen unterirdischen Komplex aus dem zweiten 2. Jahrhundert n. Chr. gestoßen.  
Der Fundort liege nahe der Kleinstadt Pella, berichtete die in Thessaloniki erscheinende Zeitung "Angeliaforos" am Freitag.

Archäologen hätten bisher acht Gruften identifiziert. Die Steinwände seien prunkvoll purpurrot, hellblau und gelb-gold bemalt. Die Grundfläche der größten Gruft sei 63 Quadratmeter groß, die Dächer seien gewölbt gewesen.
Archäologin: Von "unschätzbarem Wert"
Es handle sich nach Angaben der Archäologin Maria Akamati um eine der wichtigsten archäologischen Entdeckungen in Nordgriechenland seit Jahrzehnten hieß es. Die Funde seien von "unschätzbarem Wert", wurde die Archäologin zitiert.

Trotz einer Plünderung - vermutlich bereits in der Antike - wurden in den Gräbern Dutzende Keramikgegenstände, Münzen und Ohrringe entdeckt. Dies deute darauf hin, dass hauptsächlich Frauen einer reichen Familie der damaligen Zeit in diesen Gräbern bestattet wurden. Zudem seien mehrere Marmorgrabsteine mit weiblichen Namen ausgegraben worden, hieß es.
Bisher nur drei der acht Gräber gründlich untersucht
Zu der Zeit herrschten im nordgriechischen Mazedonien Nachfahren des mazedonischen Königs Alexanders des Großen. Die Archäologen hoffen auf weitere Funde, da die Grabungen noch nicht abgeschlossen sind.

Bisher seien nur drei der acht Gräber gründlich untersucht worden, hieß es.

[science.ORF.at/APA/dpa, 13.2.06]
->   Angeliaforos
 
 
 
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01.01.2010