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WWF: Immer mehr Staustufen in Flüssen  
  Nur noch jeder dritte Fluss der Erde darf nach Erkenntnissen der Umweltstiftung WWF von der Quelle bis zur Mündung ungehindert fließen. Ursache dafür: Dämme, Staustufen und Sperrwerke.  
Von den 177 großen, mehr als 1.000 Kilometer langen Strömen seien lediglich 21 Flüsse und 43 Nebenflüsse frei von Hindernissen, teilte der WWF in Frankfurt mit. "Langfristig werden die Flüsse auf der ganzen Welt zu bloßen Transportwegen und Energielieferanten degradiert", kritisierte WWF-Süßwasserexperte Georg Rast.
Kein rosiges Bild in Deutschland
Besonders düster sieht es nach Einschätzung von Rast in Deutschland aus: Die vier großen Flüsse Rhein, Donau, Elbe und Oder seien durch Uferbefestigungen und Hochwasserdeiche erheblich beeinträchtigt. Halbwegs befriedigende Noten hätten lediglich Elbe und Oder wegen ihrer großen naturnahen Auenlandschaften verdient.
Bedrohte Arten: Riesenwelse, Flussdelfine
Kaum ein Fluss der Welt könne seine natürlichen Funktionen als Lebensraum für verschiedene Arten, als Trinkwasserquelle für Menschen und Tiere oder als Lieferant für Speisefische noch erfüllen, kritisiert WWF in einer aktuellen Studie.

Auf der Strecke blieben nicht nur vom Aussterben bedrohte Arten wie die Riesenwelse im Amazonas- und Mekong-Becken oder die Flussdelfine im Ganges, sondern auch die Nahrungsbasis für viele Menschen.

Mit dem Grad der Verbauung und der Begradigungen steige außerdem die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Flüsse in einem starken Hochwasser entladen.

[science.ORF.at/dpa, 14.3.06]
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01.01.2010