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EU-Elite-Uni: "Flaggschiff" statt guter Durchschnitt  
  Zu wenig Exzellenz bei zu viel gutem Durchschnitt attestiert EU-Bildungskommissar Jan Figel den europäischen Hochschulen: Die EU-Elite-Uni soll als "Wissens-Flaggschiff" Abhilfe schaffen.  
Figl sprach sich beim informellen Treffen der EU-Bildungsminister in Wien laut Vortrags-Redetext erneut für die Schaffung eines European Institute of Technology (EIT) als "Wissens-Flaggschiff" mit starker europäischer Identität aus. Neue Eckpunkte zum EIT gab er nicht bekannt.
->   EU-Elite-Uni: Dezentrales Konzept noch vage (14.3.06)
Schwäche durch Fragmentierung
Derzeit sei der Forschungs- und Bildungssektor in Europa stark fragmentiert, meinte Figel. Es fehle an Größe und kritischer Masse.

In den USA würden dagegen die universitären Forschungsausgaben auf wenige der rund 3.300 Hochschuleinrichtungen konzentriert: An rund drei Prozent der Institutionen würden etwa 80 Prozent der Gesamt-Forschungsausgaben getätigt.

Ein ähnliches Bild zeige sich bei Uni-Rankings: Während die USA fast sämtliche vorderen 20 Plätze einnehmen würden, seien die EU-Unis erst gut vertreten, wenn man sich die Top 500 ansehe.
Kluft zwischen Forschung und Wissenschaft
Als weiteres Problem Europas nannte Figel die Kluft zwischen Forschung und Wirtschaft. Während Wissenschafter nach wie vor die Wirtschaft als getrennte und vielleicht sogar feindliche Welt sähen, würden die Unternehmen Unis und Forschung nicht als verfügbares Humankapital betrachten.

Die bisher bereits bekannten Eckpunkte des EIT präzisierte Figel nicht näher.

[science.ORF.at/APA, 17.3.06]
Mehr zum Thema in science.ORF.at:
->   EU-Elite-Uni: Europäische Unis unzufrieden (7.3.06)
 
 
 
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01.01.2010