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Weltwassertag: WWF-Kritik an Wasserpolitik  
  In Österreich sind nur noch 18 Prozent der Fließgewässer in einem intakten, naturnahen Zustand. Mehr als die Hälfte des Grundwassers sei "so mit Nitraten versetzt, dass es Kinder nicht mehr trinken sollten".  
Diese Kritik äußerte der WWF anlässlich des Weltwassertages.
Technischer Hochwasserschutz beanstandet
Die Hochwasserkatastrophen von 2002 und 2005 hatten keinen Strategiewechsel zur Folge, so die Umweltschützer. Weiterhin würden Dämme gebaut, statt den Flüssen mehr Platz zu geben. Der WWF kritisierte besonders den technischen Hochwasserschutz an der Donau im Marchland in Niederösterreich und in der Wiener Lobau, wo es ökologische Alternativen gäbe.

Ein Beispiel für Fehlplanung sei die March. Zwischen Angern und Jedenspeigen sollen laut WWF Dämme erhöht und abgedichtet werden. Acht Pumpen sollen Dammvorland trocken legen. Gefährdete Arten wie die Rotbauchunke und der Donaukammmolch würden ihren Lebensraum verlieren, ebenso wie Urzeitkrebs und Storch.

"Mitten im Ramsar-Schutzgebiet wird ein technischer Hochwasserschutz vorbereitet, der sich in nichts von dem der sechziger Jahre unterscheidet", sagte WWF-Wasserexperte Ulrich Eichelmann.

Jährlich würden zudem in Österreich 3.400 Tonnen Pestizide in der Landwirtschaft eingesetzt. Umweltminister Josef Pröll (ÖVP) "muss endlich handeln", fordern die Umweltschützer.

[science.ORF.at/APA, 21.3.06]
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01.01.2010