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EU warnt vor gefälschten Medikamenten  
  Das Arzneimittel Rimonabant soll gegen Fettleibigkeit helfen und das Rauchen abgewöhnen. Obwohl es in der EU noch nicht zugelassen ist, wird es bereits illegal im Internet verkauft, warnt die EU-Kommission.  
Verkauftes Mittel gegen Fettleibigkeit noch nicht zugelassen
Das Medikament sei noch nicht für den Verkauf in der Europäischen Union zugelassen, weil Sicherheit und Wirksamkeit noch nicht untersucht worden seien. Nach einer Zulassung werde es unter dem Namen Acomplia angeboten.

"Patienten, die nicht zugelassene und nachgeahmte oder illegale Kopien von Rimonabant kaufen, gefährden möglicherweise ihre Gesundheit", warnte die EU-Behörde. Kriminelle nutzen die Anonymität der Internets, um illegale und zum Teil auch veränderte Medikamente an ahnungslose Kunden zu verkaufen.
Zahl der gefälschten Medikamente wächst
EU-Industriekommissar Günter Verheugen zeigte sich besorgt über eine stetig zunehmende Zahl an gefälschten Arzneimitteln, die über das Internet verkauft werden. "Dies ist eine echte Gefahr für die Gesundheit von Patienten."

Illegal vermarktet würden auch Schlafmittel sowie Viagra und Cialis gegen Erektionsstörungen und Tamiflu gegen Virusinfektionen. Die illegal vermarkteten Medikamente enthielten oft entweder gar keinen oder einen falschen Wirkstoff.

Eine Untersuchung der EU-Staaten habe gezeigt, dass in den vergangenen fünf Jahren 170 gefälschte Arzneimittel auf illegalen Wegen angeboten worden seien. Auch die Pharmaindustrie werde dadurch geschädigt.

[science.ORF.at/Reuters, 27.3.06]
->   Die Mitteilung der Europäischen Kommission im Volltext
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01.01.2010