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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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"Sozialer Jet-Lag" fördert Nikotinsucht |
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| | | Etwa jeder zweite leidet am so genannten sozialen Jet-Lag, bei dem die innere Uhr nicht mit den täglichen Arbeitsstunden harmoniert. Dieses Syndrom verstärkt offenbar das Risiko einer Nikotinsucht. |
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Das hat der deutsche Schlafforscher Till Roenneberg von der Universität München herausgefunden, berichtet das Wissenschaftsmagazin "New Scientist" (Nr. 2545, S. 17).
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Arbeitsräume zu dunkel |
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Eines der Hauptprobleme hat Roenneberg schon in früheren Untersuchungen identifiziert: Viele Arbeitsräume sind zu dunkel. Selbst in gut ausgeleuchteten Büros sind gerade einmal 400 Lux (Einheit für Beleuchtungsstärke, Anm.) messbar. Zum Vergleich: An einem regnerischen Tag sind es im Freien 10.000 Lux und bei Sonne über 100.000 Lux und mehr.
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Feinjustierung der inneren Uhr gestört |
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Das Ergebnis der "permanenten Dunkelhaft" von Innendienstlern ist, dass ihre innere Uhr praktisch nie an den Arbeitsalltag angepasst wird. Im Groben wird diese Uhr zwar über die Genetik gesteuert, die Feinjustierung erfolgt allerdings über das Tageslicht.
In seiner Studie fand Roenneberg nun durch Umfragen an über 500 Probanden heraus, dass bei rund der Hälfte der Bevölkerung die täglichen Arbeitszeiten nicht mit den Körperrhythmen synchron laufen.
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Bis zu 70 Prozent Raucher |
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Neben anderen Unannehmlichkeiten neigen betroffene Personen auch verstärkt zur Nikotinsucht. Während Menschen mit stimmigen Tagesrhythmen nur zu zehn Prozent rauchen, sind es bei den Menschen mit sozialem Jet-Lag - je nach Grad des Asynchronismus - bis zu 70 Prozent.
Generell sind die so genannten Chronotypen laut Roenneberg in der Bevölkerung breit gestreut. Der Durchschnitt bevorzugt eine Schlafphase von 0.30 bis 8.30 Uhr, daneben gibt es aber ausgesprochene Nacheulen, die noch munter sind, wenn die ersten Frühaufsteher bereits mehr oder weniger fröhlich im Bad stehen.
[science.ORF.at/APA, 30.3.06]
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01.01.2010 |
