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Forschungsrat gibt Mittel für Akademie frei  
  Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) hat die gesperrten Gelder in Höhe von rund 18 Mio. Euro für die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) - unter Auflagen - freigegeben.  
ÖAW-Präsident Herbert Mang hat vor den Forschungsräten ein Reformkonzept präsentiert, das von der Gesamtakademie am vergangenen Freitag beschlossen wurde. Der Rat hat den Vorschlag begrüßt und erachtet das vorgeschlagene Konzept "als einen wichtigen ersten Schritt im Rahmen des Reformprozesses der ÖAW".
Reformkonzept noch nicht bekannt
Genaue Details über das Reformkonzept der ÖAW sind noch nicht bekannt. Kern ist die Einrichtung eines vor allem aus Wissenschaftlern zusammengesetzten Forschungskuratoriums, das als eine Art Beirat zwischen Gesamtakademie, Präsidium und Akademieinstituten zwischengeschaltet ist.
Drei Auflagen
Seitens des Rates wird erwartet, dass die Akademie den Reformprozess weiter vorantreibt. Die Genehmigung der Mittelfreigabe erfolgt unter drei Auflagen: "Zur Unterstützung des Reformprozesses" wird ein von RFT und Akademie paritätisch besetzter Arbeitskreis eingesetzt, in dem weitere Reformschritte und Konzepte entwickelt werden sollen.

In diese Arbeit soll das Bildungsministerium eingebunden werden. Außerdem soll die Akademie beim weiteren Reformprozess die Empfehlungen des Rechnungshofs über die Akademie berücksichtigen.

Schließlich soll bei Verwendung der vom Rat zugesprochenen Mittel "Transparenz durch ein finanzielles Controlling gewährleistet sein". Dieses Controlling sollte von externen Personen durchgeführt werden.
Geldsperre im Dezember 2005
Der RFT hatte von der Akademie "zeitgemäße Führungsstrukturen für das Management ihrer Institute" verlangt und Anfang Dezember vergangenen Jahres seine Forderung mit einer Sperre von Geldern aus den Forschungssondermitteln der Regierung unterstrichen.

Von den insgesamt für die ÖAW beantragten 22,7 Mio. Euro hatte er nur 20 Prozent freigegeben. Über die Vergabe der restlichen 80 Prozent wollte das Gremium erst nach Vorliegen eines Berichts zu den Ergebnissen der ÖAW-Reform entscheiden.

Die Akademie verfügt über ein Jahresbudget von rund 72 Mio. Euro, mehr als die Hälfte davon stammt aus den Sondermitteln bzw. der Forschungsstiftung.

[science.ORF.at/APA, 31.3.06]
->   Österreichische Akademie der Wissenschaften
 
 
 
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01.01.2010