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Gemäßigter Alkoholkonsum fördert Gesundheit nicht  
  Schlechte Nachrichten für moderate Trinker: Einem US-kanadischen Forscherteam zufolge sind die meisten Studien, die gemäßigten Alkoholgenuss als gesundheitsfördernd bezeichnen, falsch.  
In vielen Studien hätten die Probanden aufgehört zu trinken, weil sie schwer krank gewesen seien oder Medikamente einnehmen mussten, hieß es in dem am Donnerstag in San Francisco veröffentlichten Forschungsbericht der Gruppe.

Diese Menschen seien dann als "Abstinenzler" bezeichnet und mit Leuten verglichen worden, die bis zu vier Drinks täglich zu sich nehmen.
Wer gesund ist, trinkt eher
Bei den vermeintlichen Abstinenzlern sei eine höhere Todesrate festgestellt worden. Mit dem Alkohol habe dieses Ergebnis aber weniger zu tun als mit dem schlechten Gesundheitszustand der Probanden, hieß es in dem Bericht.

Die Forscherin Kaye Fillmore von der University of California in San Francisco sagte, alte Menschen, die regelmäßig Alkohol trinken, seien in der Regel gesünder als ihre abstinenten Altersgenossen. "Unserer Studie zufolge weist das Trinken aber eher auf einen guten Gesundheitszustand hin und ist nicht dessen Ursache", sagte sie.

Die Studie war von dem britischen Herzspezialisten Gerry Shaper in Auftrag gegeben worden. Finanziert wurde sie zu einem Großteil von der Australischen Stiftung für Erziehung zum richtigen Alkoholkonsum und Rehabilitation.

[science.ORF.at/APA/AFP, 31.3.06]
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01.01.2010