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FFG zieht zufrieden Bilanz  
  Die Forschungsförderungsgesellschaft zieht nach ihrem ersten Jahr des Bestehens Bilanz und ist mit 2005 sehr zufrieden: Es konnten 1.661 wirtschaftsnahe Forschungsprojekte mit 371 Mio. Euro gefördert werden. Für 2006 stehen 420 Mio. Euro zur Verfügung, ein Plus von 13 Prozent.  
Im Vergleich zu früheren Jahren herrscht damit ungewohnte Zufriedenheit in der österreichischen Forschungsförderung: Gab es schon Anfang März beim Wissenschaftsfonds FWF keinen Anlass für Budgetklagen, zeigte sich heute auch die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) bei ihrer Bilanzpressekonferenz zufrieden.

Für die Zukunft forderten die FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner allerdings "nachhaltige Budgets".
Bilanz nach erstem "gemeinsamen" Jahr
Grafik: APA
2005 war das erste gemeinsame volle Geschäftsjahr der FFG, die 2004 aus der Fusion mehrerer wirtschaftsnaher Förder- und Beratungseinrichtungen wie dem Forschungsförderungsfonds (FFF) entstanden ist.

Von den 371 Mio. Euro Förderbudget gingen 265 Mio. Euro in die Basisprogramme, 870 Projekte wurden in diesem früher vom FFF betreuten Bereich gefördert.

Rund 49 Mio. Euro gingen in Strukturprogramme wie die Kompetenzzentrenförderungen k-plus, K-net und k-ind. Für die Weiterentwicklung dieser K-Programme unter einem Dach wurde ein neues Konzept ausgearbeitet, das ab 2007 wirksam sein soll.

Schließlich wurden 41 Mio. Euro für Thematische Programme wie "Nano" oder "FIT-IT" aufgewendet, ab Mitte dieses Jahres soll auch das bisher vom Bildungsministerium betreute Genforschungsprogramm GEN-AU von der FFG abgewickelt werden.
FFG-Chefs plädieren für "nachhaltige Budgets"
Angesichts vieler mehrjähriger Förderprojekte plädieren die FFG-Chefs für "nachhaltige Budgets".

Damit die FFG die vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) empfohlene jährliche Budgetsteigerung von neun Prozent und damit ein Fördervolumen von 458 Mio. Euro 2007 erreicht, würde sie im kommenden Jahr aus der Technologiemilliarde 110 Mio. Euro benötigen, sagte Egerth.

Die große Unbekannte bei dieser Berechnung sind allerdings die Ressortbudgets, die - wahlbedingt - wohl sehr spät feststehen werden.
Förderquote: 18 Prozent der Gesamtkosten
Pseiner verwies auf die "sehr starke Hebelwirkung" durch die FFG-Förderung. Gemessen an den Gesamtkosten aller eingereichter Projekte betrage die Förderquote 18 Prozent, "das heißt, dass unsere Partner einen Großteil der Projekte selbst finanzieren".

1.000 Euro Förderung würden zusätzliche 400 Euro an Unternehmensinvestitionen in F&E bewirken. Schließlich bringe ein vergebener Fördereuro im Schnitt 23,7 Euro zusätzlichen Umsatz im Unternehmen.
Umfrage: Kunden sehr zufrieden
Dieser direkte Einfluss der FFG-Förderung auf die F&E-Unternehmensausgaben hat nach Ansicht Pseiners auch mit zur Verbesserung der Position im European Innovation Scoreboard beigetragen, wo Österreich von Platz zehn auf Platz fünf vorgestoßen ist.

In einer von der FFG in Auftrag gegebenen Kundenzufriedenheitsumfrage zeigte sich ein hoher Bekanntheitsgrad der angebotenen Serviceleistung und große Zufriedenheit damit. Zusätzlich wünschen sich die Befragten mehr Veranstaltungen und Information sowie leichter verständliche Anträge.

[science.ORF.at/APA, 3.4.06]
->   Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)
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01.01.2010