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ARC: Mainoni strikt gegen Privatisierung  
  Strikt gegen eine Privatisierung der Austrian Research Centers (ARC) hat sich Forschungsstaatssekretär Eduard Mainoni (BZÖ) Mittwoch bei einer Betriebsversammlung im Forschungszentrum Seibersdorf ausgesprochen.  
"Das kommt sicher nicht in Frage und ist ganz gegen unsere Intention", sagte Mainoni in Richtung des Chefs des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT), Knut Consemüller, der sich in den vergangenen Wochen wiederholt für eine Privatisierung der zu 50,5 Prozent im Bundeseigentum stehenden ARC "nach deren Sanierung" ausgesprochen hatte.
Wissenschaftlicher Leiter: ARC nicht "marod"
Mainoni betonte, dass die derzeitige Struktur "Optimierungsbedarf" habe.

Dieser Reformprozess und die Einsetzung eines neuen Geschäftsführers neben dem wissenschaftlichen Leiter Erich Gornik würden aber nicht bedeuten, dass die ARC "marod" seien.
Neuer Aufsichtrat hält nichts vom Begriff Sanierung
Den Begriff "Sanierung" hält der neue, seit Dezember 2005 amtierende ARC-Aufsichtsratspräsident Rainer Wieltsch für "völlig deplatziert", "Seibersdorf ist nicht zu sanieren".

Für die von der Generalversammlung beschlossenen anstehenden Restrukturierungsmaßnahmen ist nach Meinung Wieltschs "Change Management" gefragt. Wichtig ist Wieltsch auch: "Je weniger wir in der Tagespresse stehen, umso besser."
Eingliederung der zwei Töchter bis Herbst
Bei der Restrukturierung sollen die erst vor wenigen Jahren ausgegliederten Töchter wie Business Research und Seibersdorf Research wieder in die ARC eingegliedert werden.

Laut Gornik soll dieser Prozess bis September abgeschlossen sein.

Gornik verwies auf die Erfolge der ARC, die 2005 auf ihr "bestes Ergebnis in ihrer Geschichte" zurückblicken könnten. Die Auftragsforschung sei um sieben Prozent gestiegen, die eingeworbenen Förderungen um 27 Prozent.
Entscheidung über Geschäftsführung fällt Ende April
Bezüglich neuer Geschäftsführung bat Wieltsch noch um Geduld. Es bestehe die Verpflichtung zur Verschwiegenheit gegenüber den Kandidaten, und es müssten noch Details geklärt werden.

Eine Findungskommission, der auch Wieltsch angehört hat, soll sich auf den Werkstoffexperten Hans Rinnhofer von der Hochtemperatur Engineering GmbH als besten Kandidaten für die Nachfolge des derzeitigen zweiten Geschäftsführers Helmut Krünes geeinigt haben, die Entscheidung soll in einer Aufsichtsratssitzung und Generalversammlung am 26. April fallen.
Aufwertung durch neuen Technologiepark geplant
Seitens des Betriebsrats der ARC wurden u.a. mehr Wertschätzung für Mitarbeiter, schlanke Verwaltung, Kontinuität bei den Forschungsthemen, klare Kompetenzverteilung und attraktive Arbeitsplätze, hier vor allem eine Verbesserung der Standortqualität, verlangt.

Aufgewertet werden soll der Standort durch einen neuen Technologiepark in Seibersdorf, mit dem Betriebsansiedlungen in unmittelbarer Nähe zum Forschungszentrum erleichtert werden sollen. Geplant ist, dieses mehrere Mio. Euro schwere Projekt jeweils zur Hälfte von Bund und Land Niederösterreich zu finanzieren.

[science.ORF.at/APA, 6.4.06]
->   Austrian Research Centers (ARC)
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01.01.2010