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Feinstaub: Äußerst negative Jahresbilanz  
  Als "katastrophal" wertet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) die Feinstaubbilanz nach 100 Tagen: Mit Ausnahme des Burgenlandes wurden in allen Bundesländern die Jahresgrenzwerte überschritten.  
Dies sagte VCÖ-Experte Martin Blum in einer Aussendung. In 24 Orten sei 2006 bereits der gesetzliche Grenzwert an mehr als 30 Tagen überschritten worden. Die Spitzenreiter: Graz, Klagenfurt und Wien.
Graz: 68 Tage über dem Grenzwert
Die Menschen in Graz seien laut VCÖ besonders betroffen: An 68 Tagen wurde zu viel Feinstaub in der Luft gemessen. Die steirische Landeshauptstadt hält zudem einen weiteren Negativrekord: Am 28. Jänner wurde dort mit 200 Mikrogramm Feinstaub der höchste Wert registriert, der Grenzwert wurde damit um das Vierfache überschritten. Besonders belastet seien auch Klagenfurt (55 Tage) und Wien (53 Tage).
Gesetz sieht Gegenmaßnahmen vor
Wird die höchstzulässige Konzentration an 30 Tagen im Jahr überschritten, müssen laut Gesetz Gegenmaßnahmen folgen. Herangezogen wird immer der Tagesmittelwert von PM10, der nicht über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter liegen darf.

Wurde dieser in einem Jahr öfter als 30 Mal überschritten, muss spätestens 15 Monate danach ein Maßnahmenkatalog erstellt werden. Darin werden Gegenschritte, beispielsweise Tempolimits oder Fahrverbote, festgelegt.
Forderungen: Kontrollen und Feinstaubplakette
Der VCÖ forderte mehr Bahnverbindungen für Pendler, stärkere Kontrollen von alten Lkw und keinen Diesel ohne Filter. Außerdem unterstützt der Club den Vorschlag der SPÖ, Feinstaubpickerl einzuführen, mit denen jene Fahrzeuge und Maschinen leichter erkennbar gemacht werden sollen, die für eine erhöhte Belastung verantwortlich sind.

[science.ORF.at/APA, 11.4.06]
->   Feinstaub - Wikipedia
->   VCÖ - Verkehrsclub Österreich
 
 
 
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01.01.2010