News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
Uni-Budget: Mehr Geld in den nächsten drei Jahren  
  Bis Dezember müssen die Uni-Budgets für 2007 bis 2009 ausgehandelt sein. Verlierer wird es dabei wohl nicht geben, geht es doch in erster Linie um die Verteilung von zusätzlichen 525 Millionen Euro.  
Dies teilte Hochschul-Sektionschef Friedrich Faulhammer bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Wien mit.
Budgetäre Eigenverantwortung
Ende vergangenen Jahres haben sich Rektoren und Bildungsministerium auf den neuen Modus geeinigt. Die Unis bekommen Globalbudgets für jeweils drei Jahre, die eigenverantwortlich einsatzbar sind. Damit wird es den Unis unter anderem möglich, längerfristige Planungen vorzunehmen, bis jetzt wurden die Budgets jährlich verhandelt.

Die Mittel sind auch nicht mehr gebunden, können etwa zwischen Personal und Sachaufwand umgeschichtet werden und etwaige Überstände über die Jahre mitgenommen werden. Damit entfällt auch das so genannte Dezemberfieber, wenn noch wie bisher rasch vorhandene Mittel am Ende des Jahres aufgebraucht werden mussten, damit diese nicht verfallen.
20 Prozent Formelbudget ...
Noch bis Ende 2006 werden zwischen jeder Universität und dem Ministerium die Budgets für die Jahre 2007 bis 2009 ausgehandelt. Aufgeteilt werden die Mittel zu 80 Prozent nach den Leistungsvereinbarungen und zu 20 Prozent über das Formelbudget.

Das Formelbudget funktioniert über einen per Verordnung festgelegten Schlüssel nach elf Indikatoren, etwa Zahl der Studenten und Absolventen, Erfolgsquoten und Drop-outs, Teilnehmer in Mobilitätsprogrammen, Anzahl weiblicher Professoren und Doktoranden. Belohnt werden auch eingeworbene Drittmittel.
... 80 Prozent Leistungsvereinbarungen
Die Leistungsvereinbarungen werden dagegen flexibel zwischen den Unis und dem Ministerium ausgehandelt. Es handelt sich um öffentlich-rechtliche Verträge, die notfalls sogar einklagbar sind. Das zugesagte Geld stellt eine Art Grundsicherung dar.

Die Uni verpflichtet sich im Gegenzug zur Erbringung einer definierten Gesamtleistung. So sind selbst definierte strategische Ziele und Profilbildung einzuhalten, die Universitäts- und Personalentwicklung, die Forschung, Studien und Weiterbildung.
Budgetplus: 150 bis 200 Mio. Euro jährlich
Alle Unis zusammen bekommen 2007 gegenüber dem laufenden Jahr 150 Millionen Euro, 2008 175 Millionen Euro und 2009 200 Millionen Euro mehr, betonte Faulhammer. Dies bedeute eine Steigerung von 2006 auf 2009 um 13,5 Prozent oder ein Plus von 525 Millionen Euro.

Zusätzlich bekommen die Medizin-Unis 2007 ein Plus von 189,5 Millionen, 2008 von 183,1 Millionen und 2009 von 183,5 Millionen für laufenden klinischen Mehraufwand. Auch Mittel für Bezugserhöhungen von öffentlich Bediensteten an den Unis werden zusätzlich abgegolten.

[science.ORF.at/APA, 11.4.06]
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010