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Laser-Skalpell schneidet auch ohne äußere Wunde  
  Kleine chirurgische Eingriffe in Fettgewebe könnten schon bald ohne jegliche Wunde durchgeführt werden: Bei der neuen Methode erhitzt ein Laser unter der Haut sitzendes Fettgewebe, ohne die Haut zu beschädigen.  
Ein Team um Rox Anderson vom Massachusetts General Hospital (USA) hat sie kürzlich bei einer Versammlung der American Society for Laser Medicine and Surgery (ASLMS) präsentiert.
Gegen Akne, Cellulite, Plaques
Die Forscher können sich eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten für die so genannte "selektive Photothermolyse" vorstellen.

Möglich wären etwa die Behandlung von schwerer Akne oder Cellulite. Die Methode könnte aber auch zum Aufspüren und Behandeln von für fetthaltige Ablagerungen - so genannte Plaque - in Gefäßen weiterentwickelt werden.
Eine Frage der Frequenz
Die Besorgung von Testgewebe für ihre Versuche war für die Forscher vermutlich das geringste Problem, sie verwendeten nämlich Schweinsschwarten.

Durch immer feinere Abstimmung eines Freie-Elektronen-Laser im Infrarotbereich fanden sie drei Wellenlängen 915, 1.210 und 1.720 Nanometer, bei denen Fett deutlich stärker erwärmt wird als Wasser.
Keine Verletzung der Haut
So kann durch die vergleichsweise fettarmen oberen Hautschichten gestrahlt und das darunter befindliche Fettgewebe erwärmt bzw. erhitzt werden.

Bei einer Wellenlänge von 1.210 konnten die Schwarten bis in eine Tiefe von einem Zentimeter erhitzt werden, ohne dass die äußere Haut verletzt wurde. Die Erwärmung verlief in den fetten Schichten doppelt so rasch wie in der darüber liegenden Haut.

[science.ORF.at/APA, 13.4.06]
->   American Society for Laser Medicine and Surgery
->   Rox Anderson
 
 
 
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01.01.2010