News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima .  Technologie 
 
Satellitenbilder zeigen riesigen Steinzeit-Tschadsee  
  Der Tschadsee in Afrika schrumpft seit Jahren dramatisch. In der Steinzeit war er aber ein Riese - vor 6.000 Jahren hatte er laut neuen Satellitenbilder eine Fläche von mehr als 340.000 Quadratkilometern.  
Er war damit annähernd so groß wie Deutschland und 100 Mal so groß wie heute.
Auf mehr als 2.300 Kilometern zu erkennen
 
Bild: IRD

Die weiße Fläche mitte links stellt den Tschadsee in seinem heutigen Umfang dar, die schwarz-roten Grenzen markieren seine Grenzen in der Steinzeit.

Das alte Ufer sei fast durchgängig auf mehr als 2.300 Kilometern auf Satellitenbildern zu erkennen, teilte das französische Forschungsinstitut für Entwicklung IRD am Donnerstag in Paris mit.

Die Erkenntnisse hätten auch Bedeutung für die Erforschung der Folgen der derzeitigen Klimaerwärmung.
War bis zu 160 Meter tief
Die Satellitendaten zeigen einen Süßwassersee, der fast an die Ausdehnung des Kaspischen Meeres heranreicht. Der steinzeitliche Tschadsee war bis zu 160 Meter tief, während der heutige Tschadsee an der tiefsten Stelle kaum auf zehn Meter hinabreicht.
Hatte zahlreiche Zuflüsse
Er wurde nicht nur - wie heute - von zwei Flüssen aus dem feuchten Süden gespeist, sondern auch von zahlreichen Zuflüssen aus dem Norden.

In der Sahara seien die alten Flussbetten und Mündungsdeltas gut zu erkennen, hieß es. Anders als heute hatte der See zudem einen Abfluss, der über den Niger in den Atlantik mündete.

[science.ORF.at/APA/dpa, 13.4.06]
->   Tschadsee (Wikipedia)
->   IRD
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima .  Technologie 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010