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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Ältesten Eisblock aus der Antarktis gebohrt  
  Japanische Forscher haben rund eine Million Jahre alte Eisbrocken präsentiert. Die mühsam aus drei Kilometer Tiefe geborgenen Stücke sollen Aufschluss über den Klimawandel geben.  
Die zylinderförmigen Eisstücke seien die bisher ältesten, die Experten an die Erdoberfläche gebracht hätten, hieß es bei der Vorstellung am Dienstag in Tokio.

Die Wissenschafter hatten mehr als zwei Jahre benötigt, um die Stücke in drei Kilometer Tiefe aus der Antarktis herauszubohren.
Uralter Schnee - vielleicht mit Organismen?
Eisschichten enthielten im Kern uralten Schnee, sagte der Projektleiter Hideaki Motoyama vom Nationalen Institut für Polarforschung.

Der nun geborgene Eisblock wiederum gebe im Vergleich mit anderen Stichproben Aufschluss über Veränderungen von Temperatur, Kohlendioxidmengen und Methananreicherungen. Zudem hofften die Experten, auf kleine Organismen zu stoßen und so deren Evolution untersuchen zu können.

Einer im vergangenen Jahr veröffentlichten Studie zufolge sind die Kohlendioxid- und Methangasmengen heutzutage wesentlich höher als in den vergangenen 650.000 Jahren.

[science.ORF.at/APA/Reuters, 18.4.06]
->   National Institute of Polar Rsearch
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01.01.2010