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Kasparov: Schachcomputer immer menschlicher  
  Schachcomputer werden laut dem Schachmeister Garry Kasparov immer "menschlicher". Dennoch bleiben ihm zufolge prinzipielle Unterschiede in der Spielweise zwischen Mensch und Maschine erhalten.  
Der aus Aserbaidschan stammende Kasparov war anlässlich des Symposiums "Horizons of Truth" zum 100. Geburtstag des Mathematikers Kurt Gödel in Wien.
Schach als Training für Mathematiker
Lange Zeit war Schach hauptsächlich Training für Mathematiker, so der Ex-Weltmeister. Heute sind es nicht zuletzt die immer besser werdenden Schach-Programme, welche Mathematiker und EDV-Experten herausfordern. "Dabei ist auch Gödels Arbeit immer mehr involviert", berichtete Kasparov.
Strategien von Mensch und Maschine unterschiedlich
Bemerkenswert sei die Entwicklung bei den Schachprogrammen in den vergangenen fünf Jahren: Die Maschinen spielten zunehmend menschlicher.

Nach wie sei der Mensch allerdings in puncto Flexibilität und Intuition überlegen. So könne ein Spieler zwischen aggressiverem und weniger aggressivem Spiel - je nach Intuition - wechseln, eine Maschine kaum. Sie folgt ihrem Programm.

Wo sich wiederum die Maschine leichter tut, ist das Opfern etwa von Figuren. Der Mensch habe damit mehr Probleme, auch wenn es dem eigenen Vorteil dient. Der Computer gehe da im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen, wenn bei seinen Berechnungen zig Züge in die Zukunft ein kleines Plus herausschaut.
Programme an ihrer Spielweise erkennbar
Kasparov ist überzeugt, die bekannten Programme sogar an ihrer Spielweise erkennen zu können. "Teilweise ist es sogar möglich, Nationen, in denen die Programme geschrieben wurden, herauszulesen", berichtete der Experte.

[science.ORF.at/APA, 28.4.06]
->   Garry Kasparov - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010