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Wassermangel bei Drittel der Weltbevölkerung  
  Ein Drittel der Weltbevölkerung leidet unter Wasserknappheit: Das ist das Resultat einer weltweiten Studie, die anlässlich der Weltwasserwoche in Stockholm vorgestellt wurde.  
Die Studie stammt vom International Water Management Institute (IWMI) in Sri Lanka und wurde fünf Jahre lang von 700 Experten aus aller Welt durchgeführt.

Die Forschergruppe musste eine frühere Prognose korrigieren, der zu Folge erst 2025 ein Drittel der Menschheit zu wenig Wasser zur Verfügung hat.
Das meiste Wasser geht in die Landwirtschaft
Während sich die Experten im Jahr 2000 vor allem auf den Wasserverbrauch in der Forstwirtschaft konzentriert hatten, wurden die Berechnungen diesmal ausgeweitet.

Die neue Studie beinhaltet auch den Wassereinsatz in der Viehwirtschaft und Fischzucht, auch wurden Satellitenbilder von Bewässerungsprojekten verwendet.

Der Löwenanteil der weltweiten Wasservorräte wird für die Landwirtschaft verbraucht - im Jahr 2000 waren es 74 Prozent oder 7.200 Kubikkilometer. Bis Mitte des Jahrhunderts werden es nach den Schätzungen der Wissenschaftler 11.000 bis 13.500 Kubikkilometer sein.
Sinkende Grundwasserspiegel, trockene Flüsse
Die nun vorgestellte Studie kommt zu dem Befund, dass ein Drittel der Erdbevölkerung unter Umständen lebt, in denen die natürlichen Wasserreserven überbeansprucht werden - was zu sinkenden Grundwasserspiegeln und zum Austrocknen von Flüssen führt - oder in denen schlicht die Infrastruktur fehlt, um Zugang zu Wasser zu bekommen.

Laut Frank Rijbsberman, dem IWMI-Generaldirektor, ist ein Viertel der Menschheit von unmittelbarer, physischer Wasserknappheit betroffen. Dazu kommt rund eine Milliarde Menschen, für die Wasser ökonomisch knapp ist, bei denen also die Mittel für den Zugang zum Wasser fehlen.

Ein Beispiel für letzteres sind die afrikanischen Länder südlich der Sahara: Sie haben zwar prinzipiell Zugang zum Grundwasser, aber zu wenig Geld und Technologie, um es zu fördern.

[science.ORF.at, 21.8.06]
->   The International Water Management Institute
->   Weltwasserwoche in Stockholhm
Aktuelles zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Industriestaaten droht Wasserknappheit (16.8.06)
->   Hochwasser: Verbauungen verschlimmern Situation (8.8.06)
 
 
 
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01.01.2010