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Italien: Größtes Heiligtum der Etrusker entdeckt  
  Italienische Archäologen haben in der Nähe der Stadt Orvieto in der Region Umbrien das größte Heiligtum der Etrusker entdeckt. Das Sanktuarium stammt aus dem 6. Jahrhundert vor Christus.  
Es handelt sich dabei ist eine Heilige Stätte, in der auch Politik betrieben wurde, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera". Entdeckt wurden Reste von Tempeln, Gräber, Vasen und Straßen. Bereits seit dem 15. Jahrhundert waren Historiker und Archäologen auf der Suche nach dem riesigen Sanktuarium Fanum Voltumnae, der Heiligen Stätte der Etrusker.
Etruskischer "Vatikan"
Das Sanktuarium war eine Art von Vatikan, in dem sich jährlich die Anführer der etruskischen Städte trafen, wie der römische Schriftsteller Titus Livius berichtete. Bei dem jährlichen Treffen beteten die Anführer die Götter an und diskutierten über gesellschaftliche und militärische Probleme.

Die Archäologen der Universität Macerata, die den Fund gemacht haben, fanden auch Inschriften zu Ehren von Voltumna, der wichtigsten Gottheit der Erde und Schutzpatronin des etruskischen Volkes.
Reich von Römern erobert
Die Ausgrabungen im Raum von Orvieto hatten im Jahr 2000 auf einem Gelände im Besitz der Kirche der Stadt begonnen. Die Archäologen hoffen nun auf Finanzierungen von Seiten des italienischen Staates, um die Ausgrabungen erweitern zu können.

Die Etrusker, die sich selbst Rasenna nannten, waren ein antikes Volk, das im nördlichen Mittelitalien im Raum der heutigen Regionen Toskana, Umbrien und Latium lebte. Die etruskische Kultur lässt sich in diesem Gebiet zwischen 800 und 100 v. Chr. nachweisen. Nach der Eroberung durch die Römer (300 bis 90 v. Chr.) gingen die Etrusker im Römischen Reich auf.

[science.ORF.at/APA, 1.9.06]
->   Etrusker - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010