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90 Prozent aller Herzerkrankungen vermeidbar  
  Rund 90 Prozent aller Herz-Kreislauf-Erkrankungen wären vermeidbar. Darauf haben die Europäische Kardiologen-Gesellschaft und der Weltherzbund auf ihrem Weltkongress in Barcelona hingewiesen.  
Fast alle Herz-Kreislauf-Leiden ließen sich neun Hauptrisikofaktoren zuordnen und sollten ebenso entschlossen bekämpft werden wie es etwa die Millenniumsziele der Vereinten Nationen für Aids, Malaria und Tuberkulose vorsehen, fordern die Mediziner.

Die Zahlen gehen auf die "Interheart"-Studie zurück, die in 52 Ländern den Effekt vermeidbarer Risikofaktoren auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersucht hatte.
Rund 17,5 Millionen Todesfälle pro Jahr
An kardiovaskulären Erkrankungen sterben den Angaben zufolge jährlich rund 17,5 Millionen Menschen. Die Zivilisationskrankheiten seien weltweit für rund 30 Prozent aller Todesfälle verantwortlich.

"Herz-Kreislauf-Leiden, die als typische westliche Krankheiten gelten, entwickeln sich auch in Entwicklungsländern rasant zu einer großen Bedrohung", betonte Stephen Leeder von der Universität Sydney (Australien). Dennoch bekämen diese Krankheiten kaum Aufmerksamkeit von internationalen Organisationen, die sich dem weltweiten Kampf für die öffentliche Gesundheit verschrieben hätten. "Es ist Zeit, dass sich das ändert", sagte Leeder.
Mediziner: Globale Gesundheitsagenda neu bewerten
Der Weltherzbund und die Europäische Gesellschaft für Kardiologie sprachen sich für eine dringende Neubewertung der weltweiten Gesundheitsagenda aus. An dem Kongress nehmen 25.000 Kardiologen teil.

[science.ORF.at/APA/dpa, 6.9.06]
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01.01.2010