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Hormone im Mutterleib prägen männlichen Tanzstil  
  Ob der freie Tanzstil eines Mannes von Frauen als attraktiv wahrgenommen wird, hängt von der Dosis an weiblichen und männlichen Geschlechtshormonen ab, denen der Fötus im Mutterleib ausgesetzt ist.  
Zu dieser Erkenntnis sind nun britische und deutsche Wissenschaftler gekommen. Bernhard Fink von der Universität Göttingen zeigte 104 Frauen Videos von tanzenden Männern. Jene mit verhältnismäßig langen Ringfingern, was als Zeichen für hohe Testosteronwerte gilt, wurden als besonders attraktiv eingestuft.
Länge von Ringfinger ausschlaggebend?
Der Forscher bat männliche Studenten in weißen Overalls vor die Kamera und ließ sie im "Freistil" vortanzen. Die Videos wurden technisch nachbearbeitet, so dass die Frauengruppe nicht von der Körperform des jeweiligen Tänzers irritiert wurde, sondern sich ausschließlich auf die Bewegungsmuster konzentrieren konnte.

Jene Männer mit einem besonders männlichen "Fingerverhältnis" - der Ringfinger muss dabei im Vergleich zum Zeigefinger lang sein - machten den besten Eindruck bei den Probandinnen, teilte Fink am Donnerstag in einer Aussendung mit.
Körpersymmetrie und Geschlechtshormone
Jüngste Erkenntnisse von amerikanischen Wissenschaftlern hätten bereits gezeigt, dass Tänzer mit symmetrischen Körperformen als positiver wahrgenommen werden.

Körpersymmetrie und Geschlechtshormone seien demnach wichtige Einflussfaktoren auf den Bewegungsstil. Deren Bedeutung auf die Partnerwahl soll in Zukunft genauer untersucht werden, kündigte der Forscher an.

[science.ORF.at/APA, 15.9.06]
->   Bernhard Fink - Universität Göttingen
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01.01.2010