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Elite-Uni: Industriellenvereinigung mit Stiftung  
  Die Industriellenvereinigung (IV) hat nun eine Stiftung für das "Institute for Science and Technology Austria" (ISTA) gegründet. Nach wie vor gibt es aber keinen Termin für die Konstituierung des Kuratoriums.  
In die Stiftung sollen jene Gelder eingezahlt werden, die von Industrie und Wirtschaft für das in Maria Gugging (NÖ) geplante ISTA eingeworben werden können.

Das erklärte Gerhard Riemer, Bereichsleiter für Bildung, Innovation und Forschung in der IV, gegenüber der APA am Rande des "Science Talk", der am Wochenende vom Infrastrukturministerium in New York veranstaltet wurde .

Das gesammelte Geld soll vollständig dem geplanten Exzellenzinstitut zur Verfügung gestellt werden.
Beitrag der Privatwirtschaft
Die Industriellenvereinigung hat im Zuge der Verhandlungen über ISTA einen "substanziellen Beitrag der Privatwirtschaft" in Aussicht gestellt.

Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) hatte bei der Standortentscheidung für Gugging von 30 Mio. Euro bis 2010 gesprochen, die von der Industrie kommen würden. IV-Präsident Veit Sorger wollte sich später nicht auf eine Ziffer festlegen, der von Schüssel genannte Betrag ist für ihn lediglich ein Rahmen.

In den ersten zehn Jahren sollen für das ISTA insgesamt mehr als 570 Mio. Euro aufgewendet werden, das Gros davon von Bund und Land Niederösterreich.
Zahlung: Zeitpunkt noch ungewiss
Riemer betonte, dass die IV ihr bisheriges "Commitment" zu ISTA aufrecht erhalte und alles tun werde, um das zu erfüllen. Ab welchem Zeitpunkt Geld aus der Stiftung an das ISTA fließen soll und wer darüber entscheidet, ist noch nicht endgültig geklärt.

Es gibt auch noch keine fixen Einzahlungen in die Stiftung, die für die Gründung notwendigen Mittel hat die IV vorgestreckt.
ISTA-Kuratorium mit "Terminproblemen"
Beim ISTA selbst herrscht dagegen derzeit Stillstand. So gibt es nach wie vor keinen Termin für die Konstituierung des 14-köpfigen Kuratoriums, das im Juni bestellt wurde. Die Mitglieder sollen bisher noch keinen gemeinsamen Termin für die Sitzung gefunden haben.

Schon bei den Alpbacher Technologiegesprächen im August hatte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) erklärt, dass es "gar nicht so leicht" sei, alle Mitglieder zu einem Termin an einen Ort zu bekommen.
Mitglied Harari fordert Sitzung noch 2006
Haim Harari, Kuratoriums-Mitglied und einer der Autoren des Weisenberichts zur Gründung des ISTA, fordert in der ersten Ausgabe des neuen Forschungsmagazins "at.venture", dass noch in diesem Jahr nicht nur die erste Kuratoriumssitzung stattfinden müsse, in welcher der Vorsitzende, ein Stellvertreter, das Exekutiv- und das Wissenschaftskomitee bestellt werden.

Es müsse "definitiv noch heuer" auch ein Geschäftsführer, Büro, Rechtskonstruktion, Konto und Basisbudget organisiert werden, "denn sonst kann eine neue Organisation nicht funktionieren", so Harari in "at.venture", das morgen, Dienstag, in Wien erstmals präsentiert wird.

[science.ORF.at/APA, 25.9.06]
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01.01.2010