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Graz: Ausstellung zeigt Nobelpreisträger  
  Das Grazer "Haus der Wissenschaft" widmet sich in seiner aktuellen Ausstellung zwei Nobelpreisträgern der Landeshauptstadt: dem Biologen Karl von Frisch sowie dem Pharmakologen Otto Loewi.  
Bereits im Vorjahr startete man den ersten Teil der Ausstellung mit Erwin Schrödinger und Viktor Franz Hess. Weitere sollen folgen, so die beiden Verantwortlichen Ingrid Spörk und Stefan Riesenfellner bei der Presseführung am Dienstag.
Sechs Preisträger insgesamt
Bisher sei das Thema "Nobelpreisträger" nicht aufgearbeitet worden, sondern "brach gelegen", erklärten Spörk und Riesenfellner. Sechs Forscher, die an der Universität wirkten und Nobelpreise bekamen, gibt es. Allerdings seien es mehr, die nach ihrer Zeit in Graz - z. B. ehemalige Studenten - ebenfalls ausgezeichnet worden waren. Die Recherchen hätten mittlerweile zu zehn Wissenschaftlern geführt.
Loewi und Frisch
Der Pharmakologe Otto Loewi bekam den Nobelpreis für Medizin und Physiologie 1936 für die Entdeckung der chemischen Übertragung von Nervenimpulsen.

Der Biologe Karl von Frisch wurde 1973 für seine Arbeiten zur "Organisation und Auslösung von individuellen und sozialen Verhaltensmustern" ausgezeichnet. Dazu forschte er am Kommunikationsverhalten von Tieren, speziell von Bienen und Fischen. Loewi war 1909 bis 1938 an der Uni tätig, Frisch lehrte von 1946 bis 1950 in Graz.
"Traum einer Biene"
Neben Tafeln mit Biografien und Informationen zu den Nobelpreisträgern kann sich der Besucher in den ersten sechs Ausstellungscontainern - die mit dem Haus der Wissenschaft verbunden sind - u. a. in den "Traum einer Biene" hineinversetzen:

In einer Konstellation kommen Blumen und Bienenprodukte sowie Informationsmaterial auf den "Träumenden" zugeflogen. In einer "Bienenroboterarena" kann man Interessantes über die soziale Struktur von Bienen entdecken.
Dem Gehirn beim Denken zusehen
Im Kellergewölbe des Hauses kann sich der Besucher dreidimensional mit einer RNA auseinander setzen und z. B. "Denken" - also die Weitergabe von Information von einem Neuron zum nächsten - beobachten.

Den Beweis, dass die Kommunikation der Nerven untereinander auf Grund chemischer Übertragung erfolgt, belegte Loewi mit seinem Neurotransmitter.

In einem Experiment, das ihm der Erzählung nach zwei Mal in Träumen erschienen sein soll, isolierte er zwei Froschherzen, die er durch einen Nervenstrang verband. Eines wurde stimuliert, das zweite empfand das gleiche, erklärte Spörk. Das Experiment ist virtuell in der Schau zu sehen.

Das "Fenster ins Gehirn" öffnet sich dem Besucher per Aufzeichnung einer Magnetresonanzuntersuchung. Mit Video-Installationen der Initiative Gehirnforschung Steiermark werden dem Interessierten Entwicklungen auf dem Gebiet näher gebracht. So z. B. kann sich der Besucher als Zuschauer bei einem "gedanklichen" Ping-Pong-Spiel vergnügen.

[science.ORF.at/APA, 3.10.06]
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"Einsteins Kollegen - Grazer Nobelpreisträger"
Ort: Haus der Wissenschaft, Elisabethstraße 27
Zeit: Montag bis Freitag, 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet,
Führungen nach Vereinbarung, Tel. 0316/380 - 2623.
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01.01.2010