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Impfschutz für den seltensten Hund der Welt  
  Der Äthiopische Wolf (Canis simensis), die seltenste Art aus der Familie der Hunde, ist wegen Tollwut-Infektionen vom Aussterben bedroht. Eine ausgefeilte Impfstrategie soll nun sein Überleben sichern.  
Das berichtet ein Team um Dan T. Haydon von der University of Glasgow.
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Die Studie "Low-coverage vaccination strategies for the conservation of endangered species" von D. T. Haydon e al. erschien in "Nature" (Bd. 443, S. 692; doi:10.1038/nature05177).
->   Abstract
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Nur mehr 500 Tiere
Bisher lautete die Strategie, möglichst alle Tiere gegen Tollwut zu impfen. Das ist jedoch aufwändig, weil die Tiere in schwer zugänglichen Bergregionen leben und alle einzeln gefangen und geimpft werden müssten. Nach Ansicht der Forscher reicht es aus, nur diejenigen Tiere zu impfen, die in der Nähe bereits infizierter Artgenossen leben. Das entspricht etwa 30 Prozent aller Tiere.

Dadurch ließe sich verhindern, dass es erneut zu einem großflächigen Tollwutausbruch kommt, den ein Großteil der etwa 500 verbliebenen Äthiopischen Wölfe nicht überlebt. Anfang der 1990er Jahre waren drei Viertel der Äthiopischen Wölfe in den Bale-Bergen gestorben.

"Wir haben nach einer Impfstrategie gesucht, die Tollwut-Ausbrüche so weit einschränkt, dass eine gefährdete Tierart nicht Gefahr läuft, ganz ausgerottet zu werden", erläuterte Dan Haydon.

[science.ORF.at/dpa, 12.10.06]
->   Äthiopischer Wolf - Wikipedia
->   Tollwut - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010