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UNO: Schleppnetz-Fischerei zerstört Korallenriffe  
  Das Fischen mit Tiefseenetzen gefährdet nicht nur den Fischbestand der Weltmeere. Es zerstört auch einzigartige Ökosysteme wie Korallenriffe und andere Unterwasserlandschaften.  
Das geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Entwurf für einen Umweltbericht der Vereinten Nationen hervor.

Demnach wirbeln die Netze aus Stahl riesige Staubwolken vom Meeresboden auf, wodurch viel Leben erstickt werde. Besonders folgenschwer sei der Abbau von Unterwasserbergen, da diese zahlreichen teilweise noch unbekannten Tierarten Lebensraum böten.
Zoologe: "Umkehr der Beweispflicht"
Einige der zerstörten Korallenbänke seien schon tausende Jahre alt und könnten nicht mehr ersetzt werden, erklärte der britische Zoologe Alex Rogers bei einer Tagung in London.

Wichtig sei deshalb eine Umkehr der Beweispflicht, wenn es um Verbote für das Fischen mit riesigen Schleppnetzen gehe. Regierungen und Fischereibetriebe sollten nachweisen, dass sie der Umwelt mit dieser Methode keinen Schaden zufügten, forderte Rogers.
UNO berät über Moratorium
Die Vereinten Nationen wollen im kommenden Monat über ein Moratorium des Fischens mit riesigen Schleppnetzen beraten. Vor allem Spanien, Japan und Island haben Widerstand angemeldet.

[science.ORF.at/APA/AP, 15.11.06]
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01.01.2010