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Planeten-Jäger "COROT" startet am 21. Dezember  
  Mit dem Start der französischen Raumsonde "COROT" beginnt eine Suche nach erdähnlichen Planeten vom Weltraum aus: Die Sonde soll am 21. Dezember starten.  
Der Start erfolgt mit einer Sojus-Rakete vom Weltraumbahnhof in Baikonur (Kasachstan), teilte das Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit, das gemeinsam mit dem Institut für Astronomie der Universität Wien ein Instrument an Bord des Satelliten entwickelt hat.

Ziel der Mission ist die Suche nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, die beteiligten Forscher aus mehreren europäischen Ländern hoffen, mit "COROT" erstmals auch erdähnliche Welten zu finden.
Satellit mit 670 Kilogramm
Der 4,2 Meter große Satellit mit einer Masse von rund 670 Kilogramm soll mit seinem 27-Zentimeter-Teleskop zweieinhalb Jahre lang Helligkeitsschwankungen von Tausenden Sternen studieren.

Solche Veränderungen in der Helligkeit können durch einen Planeten verursacht werden, der vor seinem Zentralstern vorbeizieht, quasi eine Mini-Sonnenfinsternis. Die Astronomen können daraus Bahndaten und Masse des Planeten bestimmen.
Bisher rund 200 Planeten anderer Sterne entdeckt
Bisher wurden bereits rund 200 Planeten anderer Sterne entdeckt, vor allem gewaltige Gasriesen größer als Jupiter.

Verfeinerte Techniken erlauben es zwar, immer kleinere erdähnlichere Himmelskörper nachzuweisen, doch die Erdatmosphäre stört die notwendigen präzisen Beobachtungen. Deshalb weichen die Wissenschaftler mit "COROT" nun in den Weltraum aus.

Die Forscher hoffen, mit dem Satelliten Planeten bis hinunter zur zwei- bis dreifachen Größe der Erde nachweisen zu können.
"COROT": Österreicher beteiligt
Die österreichischen Wissenschaftler haben die so genannten Boitiers Extracteur (BEX) für den Satelliten entwickelt.

Diese Elektronikeinheit filtert mit Hilfe spezieller Prozessoren die wissenschaftlich interessante Information aus den umfangreichen Bilddaten heraus, nur mehr diese Daten müssen dann zur Erde gesendet werden.

Der Start von "COROT" war durch die Startschwierigkeiten beim europäischen Wettersatelliten Metop verzögert worden.

[science.ORF.at/APA, 17.11.06]
->   COROT Website
->   AstroServer Vienna
Mehr zum Thema in science.ORF.at:
->   Ein Abend mit Planetensuche und Sternseismologie (19.9.01)
 
 
 
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01.01.2010