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Innsbrucker Physiker Zoller erneut ausgezeichnet  
  Der Innsbrucker Physiker Peter Zoller erhält den 6. Internationalen Preis für Quantenkommunikation. Er wird für seine theoretischen Beiträge, insbesondere zur Quanteninformationsverarbeitung, ausgezeichnet.  
Ebenfalls ausgezeichnet werden Zollers langjähriger Forschungskollege Ignacio Cirac (Max-Planck-Institut in Garching) sowie die beiden Physiker William K. Wootters und Philippe Grangier.

Der Preis für Quantenkommunikation wird seit 1996 alle zwei Jahre vergeben. Verliehen wird die Auszeichnung im Rahmen der 8. Internationalen Konferenz für Quantenkommunikation in Tsukuba (Japan). Aus terminlichen Gründen wird Zoller den Preis nicht persönlich entgegennehmen.
Ionenfallen für Quantenrechner
Ein von Zoller und Cirac vorgeschlagenes Modell eines Quantencomputers basiert auf der Wechselwirkung von Laser-Licht mit extrem kalten, in einer elektromagnetischen Falle eingeschlossenen Ionen.

Dieses vor zehn Jahren publizierte theoretische Modell konnte in den vergangenen Jahren in den Grundzügen unter anderem auch in Innsbruck experimentell realisiert werden. Dieser Ansatz ist laut Experten einer der besten Wege, einen so genannten skalierbaren Quantenrechner zu bauen.
Zur Person
Zoller wurde am 16. September 1952 in Innsbruck geboren, studierte in seiner Heimatstadt Physik, wurde 1977 promoviert und habilitierte sich 1980. Zoller war Gastprofessor an zahlreichen renommierten Universitäten und erhielt Rufe unter anderem an die Universität Ulm, die University of Colorado in Boulder und an die Harvard University.

Nachdem er mehrere Jahre als Professor am Joint Institute for Laboratory Astrophysics (JILA) in Boulder tätig war, folgte er 1994 einem Ruf an die Universität Innsbruck.

1998 wurde ihm der Wittgenstein-Preis, die höchste österreichische Wissenschaftsauszeichnung, verliehen; im selben Jahr erhielt er den Schrödinger-Preis und den Max Born-Preis. 2002 wurde Zoller mit dem Tiroler Landespreis für Wissenschaft gewürdigt. 2005 erhielt er die Max-Planck-Medaille der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und die Niels-Bohr-Goldmedaille der UNESCO, heuer bereits die Dirac-Medaille des Internationalen Zentrums für Theoretische Physik.

[science.ORF.at/APA, 1.12.06]
->   Peter Zoller - Uni Innsbruck
 
 
 
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01.01.2010