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Forschung weiter auf drei Ressorts zersplittert  
  Gleich drei Ministerien sind in Österreich für Wissenschaft und Forschung zuständig: Diese lange beklagte Zersplitterung dürfte auch durch die neue Regierung nicht geändert werden.  
Zumindest sind in dem Dienstagabend eingebrachten Entwurf einer Novelle zum Bundesministerien-Gesetz keinerlei Bewegungen von Ressortzuständigkeiten in diesem Bereich erkennbar.
Bildungs-, Infrastruktur- und Wirtschaftsministerium
Bisher waren die Forschungsagenden auf Bildungs-, Infrastruktur- und Wirtschaftsministerium aufgeteilt - eine Zersplitterung, die von allen Akteuren in der Wissenschafts- und Forschungsszene kritisiert wurde.

Daran dürfte sich nichts ändern: Das neue Wissenschaftsministerium unter Johannes Hahn (ÖVP) ist zwar für Universitäten und die Grundlagenforschung zuständig, der Grundlagenforschung fördernde Wissenschaftsfonds FWF gehört aber weiter in das Ressort des Infrastrukturministeriums von Werner Faymann (SPÖ).
Zwei Zuständigkeiten für außeruniversitäre Forschung
Im Infrastrukturministerium wird Staatssekretärin Christa Kranzl (SPÖ) für die "außeruniversitäre Forschung" zuständig sein. Darunter fallen u.a. das Forschungszentrum Seibersdorf oder die Forschungsförderungsgesellschaft FFG.

Für diese ist allerdings auch das Wirtschaftsministerium unter Martin Bartenstein (ÖVP) zuständig. Dieser hat zudem weitere forschungs- und technologiepolitische Agenden über, etwa die Christian Doppler-Forschungsgesellschaft.
Aufteilung der Hochschul-Agenden
Durch die Trennung des bisherigen Bildungsministeriums in ein Ministerium für Unterricht, Kunst und Kultur und ein Ministerium für Wissenschaft und Forschung kommt es auch zu einer Aufteilung der Hochschul-Agenden.

Denn die Pägagogischen Hochschulen (PH), die ab 1. Oktober 2007 aus den rund 50 Pädagogischen Akademien (Pädak) und Pädagogischen Institute (PI) entstehen, sollen nicht zum Wissenschafts-, sondern zum Unterrichtsministerium ressortieren.
Endgültige Einteilung durch Gesetz Ende Jänner
Änderungen sind allerdings noch möglich, das neue Bundesministerien-Gesetz soll erst am 30. Jänner beschlossen werden. Freiwillig werden die Minister allerdings nicht auf ihren Einflussbereich verzichten, die diversen Forschungsagenden könnten "Tauschmasse" für andere begehrte Bereiche werden.

[science.ORF.at/APA, 17.1.07]
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->   Bildungsministerium
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01.01.2010