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Antarktis: Lenin-Büste am 'Pol der Unzugänglichkeit'  
  Nach sieben Wochen haben vier Polarforscher die geografische Mitte der Antarktis erreicht - den so genannten Pol der Unzugänglichkeit - und dort eine Büste von Wladimir Lenin entdeckt.  
Der Punkt wurde 1958 erstmals von sowjetischen Forschern mit Schneefahrzeugen erkundet und ist der am weitesten von allen Ozeanen entfernte Punkt der Erde.
1.700 Kilometer durch das Eis
Das Team aus drei Briten und einem Kanadier legte nach eigenen Angaben mehr als 1.700 Kilometer zurück, bevor es den Pol am 19. Jänner als Erste nur mit Hilfe von Skiern und Windsegeln erreichte.

"Wir bemerkten einen schwarzen Punkt am Horizont. Als wir näher kamen, erschien der Umriss der Büste - wir konnten es nicht glauben", schrieb das von dem Kanadier Paul Landry geführte Expeditionsteam auf seiner Internetseite.
870 Kilometer nordöstlich des Südpols
"Wir sind alle so erschöpft, dass wir einfach unser Zelt aufgestellt haben - mit Lenins strengem Blick auf uns." Die Briten Rupert Longsdon, Rory Sweet und Henry Cookson hatten 2005 den Expeditionswettkampf "Polar Challenge" zum Nordpol gewonnen.

Ihre Ausrüstung transportierten die Abenteurer auf 120 Kilogramm schweren Schlitten, die sie hinter sich her zogen.

Der Pol der Unzugänglichkeit liegt etwa 870 Kilometer nordöstlich des Südpols und mehr als 3.725 Meter über dem Meeresspiegel. Zuletzt hatte 1989/90 ein französisches Expeditionsteam mit Hundeschlitten die geographische Mitte der Antarktis besucht.

[science.ORF.at/APA/AP, 22.1.07]
->   Homepage der Expedition
->   Pole of inaccessibility (Wikipedia)
 
 
 
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01.01.2010