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Wasservögel: Bestände weltweit rückläufig  
  Die Zahl der Wasservögel sinkt: Bei rund 44 Prozent der weltweit 900 Arten sind die Bestände in den vergangenen fünf Jahren zurückgegangen, wie eine am Dienstag veröffentlichte Studie ergab.  
Das sind drei Prozentpunkte mehr als noch im Jahr 2002. Etwa 34 Prozent der Vogelbestände blieben stabil, ein Zuwachs wurde nur bei 17 Prozent festgestellt.

"Die häufigste bekannte Ursache des Populationsrückgangs ist die Zerstörung von Lebensräumen", sagte Studienkoordinator Simon Delany.
Ökonomie unterdrückt Ökologie
"Die rasende Geschwindigkeit der ökonomischen Entwicklung hat ganz klar einen nachteiligen Einfluss auf die Umwelt", erklärte Delany.

"Menschliche Einflüsse wie die Zersiedelung der Landschaft, die Rückgewinnung von Feuchtgebieten, die zunehmende Verschmutzung und die Belastung durch Jagd können sich schnell entwickeln, während Überlegungen zum Naturschutz oft nicht beachtet werden."
Asiens Wasservögel besonders gefährdet
Am stärksten von dieser Entwicklung betroffen sind die Wasservögel in Asien, wo bei fast zwei Drittel der Arten ein rückläufiger Bestand verzeichnet wurde. Viele Mangrovenwälder seien dort zerstört worden, um Garnelen- und Fischfarmen anzusiedeln, während Feuchtgebiete für den Tourismus freigegeben würden, sagte Delany.

In Afrika gingen 48 Prozent, in Ozeanien 45 Prozent und in Südamerika 42 Prozent der Wasservogel-Arten zurück. In Europa waren es 41 Prozent, in Nordamerika 37 Prozent.

[science.ORF.at/APA/AP, 23.1.07]
->   Simon Delany
 
 
 
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01.01.2010