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500 Stasi-Agenten im kommunistischen Polen  
  In Polen waren während der kommunistischen Ära nach den Erkenntnissen der Berliner Stasi-Unterlagen-Behörde mindestens 500 Agenten der ostdeutschen Staatssicherheit im Einsatz.  
Die Bespitzelung des Nachbarlandes durch das damalige Ost-Berliner Ministerium für Staatssicherheit der DDR habe 1978 nach der Wahl des Krakauer Erzbischofs Karol Wojtyla zum Papst begonnen, sagte Hanna Labenz-Weiss, Wissenschaftlerin der Behörde, am Freitag im polnischen Rundfunk.

Die Stasi habe den sozialistischen "Bruderstaat" Polen als "operatives Territorium" und damit als feindliches Gebiet betrachtet.
Gewerkschaft Solidarnosc infiltriert
Die Stasi habe vor allem die unabhängige Gewerkschaft Solidarnosc (Solidarität) infiltriert, sagte Labenz-Weiss. Während des vor 25 Jahren in Polen eingeführten Kriegsrechts seien unter den Solidarnosc-Kurieren, die Nachrichten in den Westen schmuggelten, auch Stasi-Agenten gewesen.

Die Stasi habe in Polen unabhängig vom kommunistischen Sicherheitsdienst des Landes gearbeitet. Die meisten damals gesammelten Materialien seien zerstört worden.

Es sei den Wissenschaftlern der vormaligen Gauck- und heutigen Birthler-Behörde aber gelungen, einen Teil der Agenten namhaft zu machen.

[science.ORF.at/dpa, 2.2.07]
->   Stasi-Unterlagen-Behörde, Berlin
 
 
 
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01.01.2010