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Anti-AIDS-Gel erhöht Infektionsgefahr  
  In Südafrika mussten zwei AIDS-Studien abgebrochen werden. Der Grund: Statt das Risiko für eine HIV-Infektion zu verringern, erhöhte die getestete Substanz offenbar die Infektionsgefahr.  
Bei dem Wirkstoff handelt es sich um Zellulosesulfat, das als so genanntes chemisches Kondom eingesetzt wird. Südafrikas Regierung hat nun eine Untersuchung angeordnet.
Mikrobiozid offenbar ungeeignet
Gesundheitsministerin Manto Tshabalala-Msimang forderte eine umgehende Prüfung der Umstände der Tests. In einer Erklärung Tshabalala-Msimangs heißt es: "Obwohl wir Innovation durch medizinischen Fortschritt unterstützen, ist Südafrikas Regierung entschlossen sicherzustellen, dass die Gesundheit unserer Menschen dabei nicht beeinträchtigt wird."

Die Studien -suchten nach einem wirksamen Mikrobizid. Solche Gele sind unsichtbar, sie riechen und schmecken nach nichts. Derartige chemische Kondome sollen es Frauen ermöglichen, sich unabhängig von der Zustimmung des Mannes vor einer HIV-Infektion zu schützen. In Afrika verhindert die oft schlechte soziale Stellung der Frauen, dass sie sich gegen ungeschützten Sex zur Wehr setzen können.

Statt des erwünschten Effektes zeigten sich in der Frauengruppe mit dem Wirkstoff im Gel allerdings mehr Infektionen als in der Gruppe mit einem wirkungslosen Scheinpräparat (Placebo).

[science.ORF.at/dpa, 7.2.07]
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01.01.2010